Cleptes mocsaryi SEMENOW, 1892

Arens, W., 2014, Die Goldwespen der Peloponnes (Hymenoptera: Chrysididae) 1. Teil: Die Gattungen Cleptes, Omalus, Holopyga, Hedychrum, Hedychridium und Euchroeus; mit Beschreibung einer neuen Cleptes-Art, Linzer biologische Beiträge 46 (1), pp. 553-621 : 609-611

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5305651

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03CB87B4-1E17-FFC4-FF70-FD03A1D38365

treatment provided by

Marcus

scientific name

Cleptes mocsaryi SEMENOW
status

 

Cleptes mocsaryi SEMENOW

Das dieser Art galt bisher als unbekannt, da MÓCZÁR die Artzugehörigkeit eines ihm vorliegenden aus Trakien (Nord-Griechenland) nicht erkannt hat und es als neue Art ( Cl. graecus MÓCZÁR 2001 ) beschrieben hat. Anmerkungen zu diesem Typus, von dem mir Photos vorliegen, sind unten beigefügt.

Von mir untersuchtes B e l e g m a t e r i a l: 4 /3; Funddaten siehe auf S. 563.

( Abb. 8 View Abb ): Vorderkörper tiefblau oder grünblau, mit dunkleren (violettblauen bis blauen) und helleren (blaugrünen bis grünen) Partien; Propodeum entweder grösstenteils schwarz mit wenigen tiefblauen Flecken oder blau mit schwarzer Furche und schwarzer Rückseite; Propodeum-Seitenfläche in variabler Ausdehnung oben und unten blau. Abdomen dunkelbraun; T1 teilweise und Seitenflecke vorne auf T2 etwas heller braun. Fühlerschaft und Femora I und III blaumetallisch, Femora II unterseits nur schwach blaumetallisch; Tibien II und III dunkelbraun mit blaumetallischem Glanz; Vordertibien hell braun und ebenfalls blaumetallisch glänzend; Fühlergeissel schwarz. Diese Färbung von Beinen und Fühlern bei allen nahezu identisch. Stirnfurche markant, tief eingedrückt, aber bei einem in Stirnmitte unterbrochen; auch "Grübchen" beiderseits auf dem Gesicht gut entwickelt. Ocellargruben sehr gross und tief, erheblich grösser als die Ocellen und diese hinten etwas überragend ( Abb. 8b View Abb ). Occipitalleiste in Kopfmitte gut entwickelt. Pronotum hinten seicht eingedrückt; Mittelfältchen in dieser Quermulde bei allen drei gut entwickelt; Pronotum vor der Quermulde im Profil eben, erst weiter vorne gerundet; Punktierung auf Mesonotum und Scutellum sehr locker, auf Postscutellum dichter ( Abb. 8A View Abb ); Postscutellum bei zwei ziemlich flach, beim dritten kräftig gewölbt; Propodeum-Mittelfeld mit grober Skulptur, wie von MÓCZÁR (2001) für Cl. graecus beschrieben; Scheibe von T1 und T2 einfach und merklich lockerer punktiert als bei Cl. apollon nov.sp. ( Abb. 8C View Abb ); T3 überwiegend mit doppelter Punktierung, jedoch die haartragenden Punkte kaum grösser als die übrigen ( Abb. 8D View Abb ); seitlich sind die Tergite markanter doppelt punktiert.

Genital ( Abb. 4C View Abb und 8E View Abb ): Parameren analog zu Cl. apollon nov.sp. vorne abgestutzt, jedoch ohne seichte Konkavität; ihre Distalkante aussen gerundet in die Seitenkontur übergehend, innen ein schwacher Winkel ausgebildet. Distalkante auf ganzer Breite ziemlich lang bewimpert; Penis kurz beborstet. Vorn innen auf den Parameren ist ein Areal durch hellere Färbung ziemlich scharf abgegrenzt. Ventralansicht des Genitals ähnlich wie bei Cl. apollon nov.sp. und Cl. rhodosensis , also mit einem langen Haarfächer auf der etwa halbkreisförmigen Cuspis (ähnlich Abb. 4B View Abb /10D). Arttypisch für Cl. mocsaryi ist ein schräger Eindruck oben in der Mitte der Parameren, der bei Cl. apollon nov.sp. und bei einem spanischen Cl. nigritus - in der Coll. Linsenmaier fehlt und beim peloponnesischen Cl. rhodosensis - nur durch eine kleine, unscheinbare Mulde angedeutet ist.

Anmerkungen zum Typus- von Cl. graecus: Móczárs Angabe "T-1 nearly impunctate, only with very fine scattered punctures" trifft nicht zu. Vielmehr ist T1 deutlich und ebenso kräftig punktiert wie T2, allerdings lockerer. Ungenau ist ausserdem Móczárs Zeichnung des Genitals, was seine Ursache darin haben mag, dass das Genital mit der Dorsalseite nach unten in wasserunlöslichem Leim eingebettet war. Nach Herauslösung des Genitals aus dem Leim zeigte sich, dass seine Vorderkante ebenso geformt ist wie oben für das Cl. mocsaryi - beschrieben, also abgestutzt mit einem winkligen Übergang innen. Von der distalen Behaarung, die Móczár nur vorn-aussen auf den Parameren eingezeichnet hat, sind nach dem Herauslösen aus dem Leim nur links zwei Härchen erhalten geblieben. Die ursprüngliche Behaarung lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Viel länger als von Móczár gezeichnet ist der Haarfächer der Cuspis, der vorne die Parameren etwas überragt. Die Cuspis hat auch beim Cl. graecus - Typus etwa halbkreisförmigen Umriss (ähnlich Abb. 4B View Abb ), was beim eingebetteten Genital nicht ersichtlich war. Es ist daher zu vermuten, dass Móczár das Genital nur in diesem Zustand analysiert hat.

: 6,5 - 6,7 mm. Stirnfurche bei einem der auf ganzer Länge tief eingedrückt (wie bei den), nur mit einer kurzen Unterbrechung auf der Gesichtsmitte; bei den anderen

die Stirnfurche mehrfach unterbrochen, aber oben und unten kräftig entwickelt; auch Ocellargruben, die Basalmulde des Pronotums, das Pronotum-Profil in Seitenansicht und die Punktierung des Abdomens ganz wie bei den; Postscutellum flach. Färbung der drei vorliegenden aber recht unterschiedlich: (1) aus Vounichora: Gesichtsseiten bis zum oberen Augenrand blau, Untergesicht schwarz, Stirn incl. des Ocellarfeldes blaugrün; Scheitel leuchtend kupferrot mit blaugrünen Flecken hinter den Augen, Schläfen überwiegend düster blaugrün mit rotkupfernem Glanz; Pronotum, Mesonotum, Scutellum und Postscutellum goldrot mit etwas dunklerer Tönung des Pronotums; Scutellarspangen grün; Propodeum schwarz mit geringer blauer Zeichnung auf den Seitenflächen; Mesopleuren nahezu einfarbig goldrot mit grünem Glanz; Metapleuren sowie Seiten- und Rückfläche des Propodeum schwarz; Abdomenfärbung wie bei den

; Femora dunkelbraun ohne Metallfärbung; Tibien heller braun; Fühlerschaft und - geissel schwärzlich braun ohne Metallzeichnung; gelbliche Zeichnung auf dem Vorderkörper nicht ausgebildet. Postscutellum flach. (2) aus Mocia: Heller gefärbt als das vorige; 3. Fühlerglied, alle Tibien, T1 und grosse Seitenflächen vorne auf T2 hellbraun; gelbliche Zeichnung auf dem Vorderkörper sehr gut entwickelt; Gesicht fast komplett schwarz; innere Augenränder oben und fast die gesamte Kopfoberseite kupferrot, hinter dem Ocellarfeld rotgolden; Schläfen bis hinauf zum Scheitel nahezu schwarz mit grünen und kupferroten Metall-Reflexen; Collare goldrot mit grünlichen Randsäumen; Pronotum kupferrot, hinten schwärzlich mit blaugrünem Glanz, vor der seichten Basismulde durchscheinend über der gut entwickelten hellen Zeichnung im Innern; schmaler Endrand des Pronotums schwarz; Mesonotum und Scutellum leuchtend kupferrot mit einigen goldgrünen Skleritsäumen; Postscutellum schwärzlich violett mit geringem Metallglanz und durchscheinendem hellen Zeichnungsfleck; Propodeum grünmetallisch, sein Mittelfeld basal schwarz, distal grünblau; Propodeum-Furche schwarz; Mesopleuren oben-hinten leuchtend grün, vorne und in der Mitte dunkel kupfern mit weisslichem Zeichnungsfleck, unten schwärzlich; Metapleuren und Seitenflächen des Propodeums schwarz; Rückwand des Propodeums teils schwarz, teils blaumetallisch. (3)

aus dem Lykaion-Gebirge: In allen Merkmalen sehr ähnlich wie das aus Mocia; kupferrote Färbung auf dem Kopf ausgedehnter; Collare goldgrün; Mesonotum und Scutellum grüngolden; Abdomenbasis gefärbt wie bei den und beim aus Vounichora. (4) vom Parnass: Färbung ähnlich wie bei den peloponnesischen, mit dunkler Abdomenfärbung, heller Fühlerbasis, aber ohne helle Zeichnung auf dem Vorderkörper.

Anmerkung zur Klassifikation von Móczár: Vermutlich gehören auch die drei anderen Arten, die MÓCZÁR (2001) als nahverwandt mit Cl. graecus bewertet (Cl. cavernalis MÓCZÁR, Cl. turceyanus LINSENMAIER und Cl. jordanicus LINSENMAIER ) und die keine tiefe Grubenreihe auf der Pronotum-Basis besitzen, nicht in die semiauratus -Gruppe, sondern in die satoi -Gruppe.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Chrysididae

Genus

Cleptes

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