Biselachista zonulae Sruoga, 1992

Bolt, Daniel, Grunder, Hans-Ueli & Schmid, Jürg, 2020, Zwei fÜr die Schweiz neue Elachistidae (Lepidoptera) aus GraubÜnden, Entomo Helvetica 13, pp. 179-182 : 179-180

publication ID

https://doi.org/ 10.5169/seals-985903

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.8120845

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/038A87AF-FFA3-FF8F-C0E8-D4D6FDD0F9FA

treatment provided by

Carolina

scientific name

Biselachista zonulae Sruoga, 1992
status

 

Biselachista zonulae Sruoga, 1992 View in CoL ( Abb. 1 View Abb )

Bei einem Ausflug am 24. Juli 2018 in die Region Arosa (GR) fand der Erstautor in einer steilen Bergwiese im Furggatobel auf 2170 m. ü.M. einen vorerst unbestimmten Kleinschmetterling. Aufgrund der geringen Spannweite von 5 mm und der Gesamtmorphologie wurde eine Zuordnung zur Familie Elachistidae vermutet. Eine genitalmorphologische Untersuchung führte zu Biselachista zonulae . Diese Art wurde aus den zentralasiatischen Gebirgen von Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan beschrieben ( www.lepiforum.de). In Europa wurde sie in den Gebirgen der Slowakei, in Polen ( Tokár et al. 1999), Österreich ( Huemer 2013), Frankreich ( Kaila & Varalda 2004) und in Deutschland gefunden. Im Rahmen eines Arbeitstreffens von Kleinschmetterlings-Spezialisten der Schweiz konnte die Bestimmung nicht restlos bestätigt werden. So wurden Bilder des Belegtieres und des Genitalpräparates an den Spezialisten Lauri Kaila aus Finnland gesendet. Mit E-Mail vom 18. Februar 2019 bestätigt Lauri Kaila die Bestimmung von Biselachista zonula e. In seiner Privatsammlung konnte der Drittautor ein weiteres Belegtier aus Riein (GR) finden. Auch dieses Tier wurde von Lauri Kaila als zu B. zonulae gehörig bestätigt.

Fundorte: CH-Riein (GR), 1320 m. ü.M., 12.07.2001, leg. Jürg Schmid, männliche Imago; CH-Arosa (GR), Furggatobel , 2170 m. ü.M., Tagfund am Nachmittag, 24.07.2018, leg. Daniel Bolt, männliches Imago.

Die Habitate sind xeromontane Bergwiesen zwischen 1000 und 2200 m. Der Fundort in Arosa liegt in einer steilen Borstgraswiese, die nach Südwesten ausgerichtet ist. Die Grasminiermotte ist weit verbreitet, wurde jedoch nur sehr lokal nachgewiesen. In Baran (2010) werden die Biologie und die Erststände erstmals detailliert beschrieben und illustriert. Die Larven minieren in Gräsern von Carex sempervirens und Carex firma . Die Art ist im männlichen Genitalapparat gut an den schlanken Uncus-Lappen von der sehr ähnlichen Biselachista juliensis (Frey, 1870) zu unterscheiden.

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