Austroneurorthus flinti, Aspöck & Aspöck, 2008

Aspöck, U. & Aspöck, H., 2008, Nipponeurorthus flinti nov. sp. - eine neue Art der Familie Nevrorthidae von der Insel Okinawa (Neuropterida: Neuroptera), Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 817-825 : 818-819

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5429788

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/A575D15E-FFBE-4A74-C9CD-FD08DF1CFC17

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Austroneurorthus flinti
status

sp. nov.

Austroneurorthus flinti nov.sp.

D e r i v a t i o n o m i n i s: Oliver Flint, dem Entdecker dieser besonderen

Neuropteren-Spezies, herzlichst gewidmet; er hat die Art als neue Spezies des Genus

Nipponeurorthus erkannt und uns zur Untersuchung und Beschreibung überlassen.

U n t e r s u c h t e s M a t e r i a l: Holotypus,: "OKINAWA: Kunigami-gun upper Yonagawa, Yona 26°45.0’ N, 128°13.3’ E 25 March 1997 O.S. Flint, Jr. / Coll. National Museum of Natural History (NMNH), Washington, D.C., USA. Genadelt, Genitalsegmente in KOH aufgehellt und in Glyzerin konserviert.

Angaben zum Locus typicus: Oliver Flint schreibt: "The site was a small stream (less than 1 m wide x a few decimeters deep), clear and cold, tumbling down a steep valley over boulders, and rocks with a gravel, rocky bottom. I swept the specimen from streamside vegetation. The site was heavily forested, and about 4 km inland from the Forestry Station at Yona. This end of the island is beautiful with mature natural forests and crystal clear streams. Really unexpected".

E i d o n o m i s c h e M e r k m a l e: Von sandfarbenemHabitus ( Abb. 1 View Abb ), Kopf, Antennen, Thorax und Beine sandfarben. Vorderflügellänge des 8,5 mm, Flügelgeäder sandfarben, Flügelmembran hyalin. Basale Queradern des Kostalfeldes +/- zur Gänze oder im distalen Teil dunkel. Abdomen des mit Drüsenring im Bereich der Segmentgrenze des 8. zum 9. Segment. Drüsenschläuche (wie sie für Nevrorthus typisch sind) konnten nicht gefunden werden.

M ä n n l i c h e G e n i t a l s e g m e n t e ( Abb. 2-4 View Abb View Abb View Abb ): 9. Tergit dorsoventral gestreckt, mit zephaler Skleritleiste, ventral durch Skleritspange zu einem Ring geschlossen und mit dem 9. Sternit verbunden. 9. Sternit häutig, etwa halbkreisförmig. 9. Gonokoxiten längsgestreckt, Apex (Gonostylus 9) terminal in zwei Zähnchen endend, subapikal mit rundlichem Lobus. Ob die basal entspringenden, nach proximal gerichteten Sklerite ( Abb. 2 View Abb , gp 9) die Gonapophysen 9 repräsentieren oder ob es sich einfach um Stützelemente handelt, ist ungewiss. Basal an der Innenseite der Gonokoxiten liegt je ein beborsteter globulärer Sklerit. Gonokoxiten, Gonostyli und Gonapophysen des 10. Seg- ments bilden einen Komplex, der aus Skleritspangen zusammengesetzt ist und dem 9. Sternit teilweise leistenartig eng anliegt. Ektoprokt als subquadratischer Sklerit, lateral mit schwachen Randleisten, Trichobothrien-Rosetten unscheinbar. 11. Gonokoxiten (Gonarcus) als Skleritspange mit den 9. Gonokoxiten verwachsen, Gonostyli 11 einen Vförmigen Sklerit bildend.

unbekannt.

S y s t e m a t i s c h e S t e l l u n g u n d D i f f e r e n z i e r u n g: Von den beiden bisher nur von Taiwan bekannten Arten – N. multilineatus (Adern des Vorderflügels dunkelbraun geschattet, mit ungeschattetem "Fenster" in der Flügelmitte) und N. fasciatus (Queradern und Adergabelungen des Vorderflügels braun geschattet) – ist N. flinti prima vista durch deren spektakuläre Geäderfärbung zu differenzieren. Von den Arten der Japanischen Inseln sind – zumindest auf Grund der Originalbeschreibungen ( NAKAHARA 1915, 1958, 1966) – N. punctatus , N. fuscinervis und N. pallidinervis durch geschattete oder zumindest dunkle Queradern gekennzeichnet, N. tinctipennis durch eine getönte Flügelmembran. Das uns vorliegende Material umfasst allerdings vorwiegend verblasste Individuen, eine eidonomische Abgrenzung ist daher nicht nur schwierig, sondern auch unzuverlässig. -genitalmorphologisch sind N. pallidinervis und N. tinctipennis durch einen unpaaren, N. fuscinervis hingegen durch einen dreiteiligen Apex der 9. Gonocoxiten gekennzeichnet. Die Differenzierung von N. flinti gegenüber N. punctatus – bei beiden sind die Apices der 9. Gonokoxiten zweigeteilt – ist durch das bei N. punctatus viel kräftigere, einfache, den 9. Sternit begleitende Skleritpaar (Derivate der 10. Gonokoxiten) gegeben; bei N. flinti sind die lateralen Sklerite spangenartig und bilden mit medianen Skleritspangen einen Komplex.

V e r b r e i t u n g: BisherliegtdieneueArtnurvomLocustypicusvor( Abb.5 View Abb );ob es sich um einen Endemismus von Okinawa handelt, kann derzeit nicht beurteilt werden.

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