Carex magellanica Lam.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 476

Carex magellanica Lam.

Magellan-Segge

10-30 cm hoch; unterirdische Ausläufer treibend. Grundständige Blattscheiden braun, Blätter 2-4 mm breit, flach, grün, den Blütenstand nicht erreichend. Stengel wie bei C. limosa . (Nr. 77). Blütenstand im Habitus wie bei C. limosa . Tragblätter den Fruchtschlauch überragend, vor der Fruchtreife abfallend, allmählich zugespitzt, rotbraun. Fruchtschläuche 2,5-3 mm lang, 1,5-2,5 mm breit; Nerven undeutlich; Form, Farbe, Oberfläche und Schnabel wie bei C. limosa . Narben 3.

Zytologische Angaben. 2n = 58: Material aus Lappland (Heilborn 1928) und aus den Alpen (Simplon) (Favarger 1959). 2n ca. 60: Material aus Kanada (Moore und Calder 1964).

Standort. Subalpin, selten alpin und montan. Nasse, saure Torfböden. Quellmoore, Flachmoore, Ränder flacher Tümpel. Caricetum fuscae Br.-Bl. 1915.

Verbreitung. Eurosibirisch-amerikanische Pflanze: Island, Irland, Nordskandinavien und Nordrußland, Sibirien, Japan; Alpen (von den Berner und Walliser Alpen bis Kärnten und Steiermark); Karpaten, Sudeten, Kaukasus, Altai, Ostasien; in Nordamerika von Alaska südwärts bis Michigan und Pennsylvanien, isoliert in Utah und Colorado; Anden Südamerikas, Falklandinseln; Grönland. - Im Gebiet: Alpen ( südlichste Fundstelle an der Grigna), verbreitet, ziemlich selten.

Bemerkungen. Die Artengruppe der C. limosa , zu der C. limosa , C. magellanica , C. rariflora (Wg.) Sm. und C. laxa Wg. gehören, ist von Holmberg (1929) an Hand von Herbarien untersucht worden. C. rariflora und C. laxa sind arktisch und subarktisch. Auf den von Holmberg (1929) beschriebenen, völlig sterilen Bastard von C. limosa × C. magellanica ist im Gebiet zu achten. Mackenzie (1935) hat für C. magellanica den Namen C. paupercula Michaux vorgeschlagen, da C. magellanica auf der nördlichen Hemisphäre nicht mit den südamerikanischen Pflanzen ( C. magellanica s. str.) übereinstimme. Die Untersuchungen stützen sich auf wenig Material, wir behalten deshalb den Namen C. magellanica Lam. vorläufig bei.