Lathraea L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/2C567EBF-5279-6F93-1B9F-B523AE7833DC |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Lathraea L. |
status |
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Schuppenwurz
Ausdauernd, mit bis 0,5 m langem, verzweigtem, fleischigem, mit weißen oder bleichrötlichen schuppenartigen Blättern besetztem, unterirdischem Rhizom; ganze Pflanze ohne Blattgrün (Chlorophyll). Blüten in einer Traube. Kelch glockenförmig, 5 zähnig. Krone mit kurzer Röhre und 2lippigem Rand; Oberlippe ungeteilt; Unterlippe 3teilig, kürzer als die Oberlippe. Staubblätter 4, aus der Krone wenig hervorragend, mit behaarten, im untern Teil zugespitzten Staubbeuteln. Frucht eiförmig, spitz, 1 fächerig (bei den andern Gattungen der Scrophulariaceae 2 fächerig), zur Reifezeit wird die Frucht wand an der schwächsten Stelle zerrissen.
Die Gattung Lathraea umfaßt 5 Arten und ist in Gebieten Eurasiens mit gemäßigtem Klima verbreitet. Die Pflanzen besitzen kein Chlorophyll und sind Schmarotzer auf meist holzigen Wirtspflanzen. Eine spezifische Wirtswahl findet nach Heinricher (1931) nicht statt. Lathraea wird gelegentlich noch wegen des 1 fächrigen Fruchtknotens und des vollständigen Parasitismus in die Familie der Orobanchaceae gestellt. Genauere embryologische und morphologische Untersuchungen weisen aber auf enge Beziehungen zu den halbschmarotzenden Vertretern der Scrophulariaceae hin (vgl. Heinricher 1931). So bildet Lathraea beispielsweise noch zahlreiche sekundäre Wurzeln aus, während bei den Orobanchaceae die Primärwurzel direkt an der Wirtspflanze ansetzt. Ähnlich wie z. B. bei Rhinanthus und Euphrasia , aber im Gegensatz zu Orobanche , vermag Lathraea nur das Xylem (Wasserleitungsgewebe), nicht aber das Phloëm (Stoffleitungsgewebe) anzuzapfen (Ziegler 1955). Da im Xylem nur während des Frühjahrs, zur Zeit des Austreibens, Zucker geleitet wird, muß Lathraea ihre Entwicklung auf diese Zeit beschränken.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.