Cerastium lucorum, das Grossfrucht-Hornkraut - neu für das Burgenland und andere Neuigkeiten zur Flora dieses Bundeslandes sowie von Wien und Niederösterreich Author Melzer, H. Author Barta, Th. text Linzer biologische Beiträge 2008 2008-07-10 40 1 517 550 journal article 10.5281/zenodo.5428041 0253-116X 5428041 Phedium sarmentosum – Quirl-Asienfetthenne Syn.: Sedum sarmentosum B : Neusiedler See-Gebiet, SE des Bahnüberganges am Ende der Eisenbahn-Haltestelle Bad Neusiedl a.S. am ruderalen Rand der Zufahrtsstrasse zu einem (aufgelassenen?) Werksgelände, 2005, Ba – 8067/3. Aus dem B gibt es bereits von MELZER & BARTA (1996: 871) eine Angabe einer Verwilderung aus dem Teichtal bei Neusiedl. FISCHER et al. (2005: 401-402) schreiben, dass diese Zierpflanze aus Ostasien gelegentlich verwildert. Ihnen ist entgangen, dass jene Autoren gleich wie schon MELZER (1971: 243) berichten, dass sie sich stellenweise Jahrzehnte hält, auch fern von Gärten, also als eingebürgert gelten kann. Im Süden der Schweiz ist dies schon lange der Fall, was nun auch für unser südliches Nachbarland in Friaul-Julisch Venetien zutreffen könnte: Die Karte von POLDINI (2002: 449) gibt für S. sarmentosum 24 Grundfelder an, wobei aber versehentlich das Grundfeld mit Chiusaforte im Canale del Ferro (Fellatal) – 9545/4 – keinen Punkt erhalten hat. Von hier wird diese Art bereits von MELZER & ΒREGANT (1992: 110) gemeldet und wächst wohl auch heute noch dort zwischen den Steinen an der Stützmauer unter dem Bahnhof, was jedenfalls noch vor wenigen Jahren zu beobachten war. WALTER (2003) schreibt unter dem deutschen Namen "Wurzelnde Fetthenne" von einer beginnenden Ausbreitung in Deutschland , und bringt eine Karte, nach der aus Hessen neun eingebürgerte und ein unbeständiges Vorkommen bekannt sind. Als Ausläufer- oder Kriech-Fetthenne wird sie von ADLER et al. (1994: 369) als gelegentlich verwildert genannt, LAUBER & WAGNER (1996: 470) nennen sie "Kriechender Mauerpfeffer" und zeigen neben den Blüten zum Erkennen ein gutes Foto eines Kriechsprosses. Ob es sinnvoll ist, die Gattung Sedum zu zerlegen, wie es von FISCHER et al. (2005: 399- 402) gemacht wird, mag dahingestellt sein, auch dass dazu jeweils neue deutsche, sehr gezwungen wirkende Namen geschaffen wurden. Für den Praktiker jedenfalls ein Übel. Die Autoren von ROTHMALER (2005: 426-428) sind da weniger "fortschrittlich", ebensowenig HAEUPLER & MUER (2007: 205).