Hymenopterologische Studien. 1. Formicariae.
Author
Förster, A.
text
1850
Unknown Publisher
Aachen
http://antbase.org/ants/publications/8138/8138.pdf
book
8138
5.
Form. congerens
.
Nyl, An. pag. 906, 7,
Operaria: Rufo-ferruginea, levissime cinereo-micans, pilis parvis, ereetis, albidis conspersa; fronte cum occipite et abdomine atris; palpis, antennis, pronoti et mesonoti dorso medio fuscescentibus; oculis parce pilosulis; mandibulis dense longifudinaliter rugulosis, minus evidenter punetatis; foreolis duabus clypei suhtiliter rugulosis, area frontali nitida, subtilissirae punctulata, squamasubtriangulariter rotundata, margine ciliata, supra vel integra, vel levtter emarginata. - Lg. 3 1-/24 lin.
Femina: Rufo-ferruginea, nuda, sericeo-micans, fronte cum occipite, mesonoto cum scutello et abdomine castaneo-atris subaenescentibus; palpis, antennis, tibiis tarsis que fuscescentibus; mandibulis a basi usque ad apicem dense longitudinaliter rugulosis, opacis, minus evidenter punctutis, foveolis clypei lateralibus subtiliter rugulosis; area frontali nitida, subtilissime punctulata; alis hyalinis, basi subflavescentibus, stigmate fusco; squama lata, sursum subrotundata, medio integra vel partim emarginata. - Lg. 4-4 1/2, lin.
Mas: Fusco-ater, capite thoraceque dense pilosis, opacis (praeter metanotura); femorum apice, tibiis, tarsis et genitalibus rufis; clypeo subcarinata, foveolis lateralibus rugulosis; area frontali punctata, opaca; oculis pilosulis; alis hyalinis, stigmate fusco; abdomine squama crassa, apice truncata, subnitidula; segmentis reliquis basi ventreque magis nitidis, parcius pilosis. - Lg. 4 lin.
Der Arbeiter von
Form. congerens
zeichnet sich durch mehrere standhafte Merkmale aus. Der Kopf ist roth, die Stirn und der Scheitel schwarzbraun, Taster und
Fuehler
haben dieselbe Farbe. Die Mandibeln sehr dicht "
laengsrunzlig
, matt,
bloss
an der Basis wertiger runzlig und
glaenzend
, zwischen den Runzeln zwar punktirt, aber die Punkte fallen nicht in die Augen. Der Clypeus dicht runzlig, Bchwach punktirt, matt, selbst die Seitengruben nicht
glaenzend
. Das Stirnfeld sehr deutlich abgegrenzt, roth, sehr
glaenzend
, mit wenigen zerstreuten
Puenktchen
; die Stirnlappen mit schwachen
Raendern
; die Augen sehr schwach behaart, die Nebenaugen klein aber deutlich. Der Mittelleib roth, der
Mittelbrustruecken
mit einer
halbmondfoermigen
, an den Hinterrand
anstossenden
, braunen Makel, der
Mittelbrustruecken
mit einer
aehnlichen
, aber
laenglichen
, welche weder den Vorderrand ganz
beruehrt
noch den Hinterrand ganz erreicht. Der
Hinterbrustruecken
an der
abschuessigen
Stelle etwas
laenger
als an dem Basaltheil. Die Beine
braeunlich
, die vordersten
Hueften
, die Schenkelringe und die Kniee roth, die ersieren an ihrer Vorderseite braun. Am Hinterleib ist das 1te Segment (der Stiel) mit der Schuppe, und die
aeusserste
Basis des 2ten roth, die Schuppe nach oben und seitlich etwas schief zugexundet, der Rand oben etwas ungleich, selten sehr schwach ausgerandet, ringsum der ganze Rand gewintert. Die
uebrigen
Segmente zusammen genommen kugelig zugerundet, ziemlich tief matt schwarz, der schmale,
haeutige
Hinterrand der Segmente schimmert
roethlichgelb
durch. Die Bauchseite schwach
glaenzend
. Der ganze
Koerper
fein runzlig und matt, mit
aeusserst
feinen, sehr kurzen, dicht anliegenden
Haerchen
auf das Dichteste bekleidet; die Punktirung, aus welcher diese feine Behaarung entspringt, zeigt sich so fein,
dass
man sie selbst bei starker
Vergroesserung
kaum, und
hoechstens
auf der Stirne, unmittelbar
ueber
dem Stirnfeld, wahrnimmt. Am Hinterleib hat diese anliegende Behaarung einen feinen silberartigen Seidenglanz. Kopf, Mittel- und Hinterleib sind auch mit abstehenden, bei einfallendem
guenstigen
Lichte gelblich scheinenden Borstenhaaren besetzt, die Punkte aus welchen diese entspringen etwas deutlicher.
Das Weibchen, welches Nylander nicht gekannt hat, zeichnet sich von dem Arbeiter gleich durch den Mangel
laengerer
Borstenhaare aus, welche
hoechstens
auf der Bauchseite und an dem letzten Segmente zerstreut stehen. Der ganze
Koerper
ist fein runzlig und sehr fein, dicht und ziemlich deutlich punktirt, mit seidenartig
glaenzenden
, kurzen, anliegenden
Haerchen
dicht bedeckt, die dunklen, nicht
rothgefaerbten
Theile mit schwachem Erzglanz. Am Kopf sind Taster,
Fuehler
, die Stirn und der Schejtel braun; die Mandibeln fast der ganzen
Laenge
nach mit
dichtgedraengten
LaeHgsrunzeln
, zwischen welchen die Punktirung nicht besonders deutlich hervortritt; der Clypeus roth, selten in der Mitte
braeunlich
, nicht weil unterhalb des Stirnfeldes entweder ohne, oder seltener mit einem deutlichen Quereindruck, schwach runzlig, deutlich aber nicht besonders dicht punktirt, mit fein runzlichen Seitengruben; das Stirnfeld deutlich abgesetzt, roth, stark
glaenzend
, fein aber sehr zerstreut punktirt. Die
rinnenfoermige
Stirnlinie schwach, aber doch bis zu dem mittlem Nebenauge hinaufreichend und etwas vor demselben mit einer schwachen, grubenartigen Erweiterung; die Netzaugen deutlich behaart, die Nebenaugen klein. Der Mittelleib roth, der
Mittelbrustruecken
mit dem Schildchen braun, auch die Mittelbrust
braeunlich
; die Beine roth, alle
Hueften
auf der Vorderseite so wie Tibien und Tarsen
braeunlich
; die
Fluegel
wasserhell, von der Basis-ab
ueber
die Milte. hinaus mit einem schwachen, gelblichen Anflug, die Adern ebenfalls gelblich, das Randmal jedoch
braeunlich
; die erste Diskoidalzelle oben schmal, kaum 2/3 der Basalbreile betragend. Am Hinterleib ist das lte Segment ganz und das 2te an der Basis fast bis zur
Hoehe
der Schuppe roth, diese erscheint nach oben ziemlich breit, etwas zugerundet, der obere Rand in der Mitte entweder ganz, leicht
eingedrueckt
oder etwas ausgerandet. Wimperhaare fehlen. Alle Segmente haben einen schmalen,
haeutigen
, schwach
roethlich
durchscheinenden Hinterrand; sie sind sehr fein runzlig, dicht und fein punktirt und mit kurzen, anliegenden
Haerchen
bekleidet, auf der
Rueckenseite
ohne abstehende Haare, auf der Bauchseite und an dem letzten Segment sind solche leicht wahrzunehmen.
Das
Maennchen
ist braunschwarz, nicht nur mit
laengeren
, niederliegenden, greisen
Haerchen
bedeckt, sondern auch noch mit abstehenden Borstenhaaren, welche am Kopf und Mittelleib viel dichter zusammen stehen als auf dem Hinterleib und auch etwas
laenger
sind. Alle Theile des Kopfes sind schwarz, oder schwarzbraun, die Mandibeln
einzaehnig
, der Clypeus runzlig, auch die Seitengruben desselben,
bloss
der obere Rand in der Mitte glatt und
glaenzend
, nicht hoch aber breit, dicht und fein punktirt, daher nur schwach
glaenzend
; die Stirnrinne geht bis zum mittlem Nebenauge. Die
Raender
der Stirnlappen
aeusserst
flach und kurz. Der Mittelleib schwarz, matt,
bloss
der
Hinterbrustruecken
glaenzend
, der
Mittelbrustruecken
mit den 3
gewoehnlichen
vertieften Linien. Die Beine braun, die Spitze der Schenkel mehr oder weniger, dann die Tibien und Tarsen roth, seltner sind auch Vorder- und Mitteltibien mit Ausnahme der Basis braun. Die
Fluegel
wasserhell, weniger gelb
getruebt
an der Basis als beim Weibchen, Adern und Stigma ebenfalls wie beim Weibchen, die erste Diskoidalzelle aber oben ein wenig breiter, d. h. halb so breit als die Basis. Uebrigens sind die
Fluegel
viel
schmaeler
wie bei dem Weibchen von
polyctena
m. und
truncicola
Nyl. Der Hinterleib schwarzbraun, schwach
glaenzend
; dasselbe ist bei der dicken, nicht breiten und nicht hohen, an der Spitze abgestutzten, Schuppe der Fall; die Basis der Segmente und die Bauchseite sind etwas
staerker
glaenzend
. Die Segmente haben eine sehr feine, lederartigrunzlige Sculptur und sind mit anliegenden, greisen
Haerchen
bedeckt; die Punkte, aus welchen diese
Haerchen
hervorkommen, sind nur
aeusserst
schwer wahrzunehmen, desto leichter aber die sehr zerstreut stehenden, borstentragenden. Die Genitalien roth, die
fadenfoermigen
Stiele braun.
Von dieser Art habe ich bei Aachen nur einen einzigen etwas flachen Haufen an der
Suedseite
des Louisberges aufgefunden. Obgleich in der
Naehe
Nadelholz stand, so zeigte sich doch,
dass
die Arbeiter weniger Nadeln, sondern vorzugsweise ein Gemisch von vielerlei
Holzstuecken
herbeitrugen um den Haufen zu
vergroessern
. Die
gefluegelten
Geschlechter fanden sich schon Anfangs Mai ein und zwar am
haeufigsten
am
fruehen
Morgen. Nyl. fand sie auf der Insel
Njoeloen
.
Ueber
das Material des Haufens spricht er sich nicht ans. Er sagt
bloss
: In insnla
Mjoeloen
nidam habitantem acervo accumulato ad instar F. rufae superstrnctum inveni &&. Hieraus sollte man fast
schliessen
,
dass
seine Art noch
moeglicherweise
von der unsern verschieden seyn
koennte
.