Oxyporus (Oxyporus) ruzickai, Schülke, 2017

Schülke, Michael, 2017, Oxyporus-Studien-II. Oxyporus (Oxyporus) procerus KRAATZ und O. (Oxyporus) ruzickai spec. nov. aus China (Coleoptera, Staphylinidae, Oxyporinae) | Oxyporus procerus KRAATZ und O. ruzickai spec. nov., Beiträge Zur Entomologie = Contributions to Entomology 67 (2), pp. 355-362 : 358-361

publication ID

https://doi.org/ 10.21248/contrib.entomol.67.2.355-361

publication LSID

lsid:zoobank.org:pub:A6848D43-B5BF-4442-8C54-F09B23CB481E

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/BD64C07C-1AEC-4800-9EC8-A7EFA28367CB

taxon LSID

lsid:zoobank.org:act:BD64C07C-1AEC-4800-9EC8-A7EFA28367CB

treatment provided by

Felipe

scientific name

Oxyporus (Oxyporus) ruzickai
status

sp. nov.

Oxyporus (Oxyporus) ruzickai spec. nov.

urn:lsid:zoobank.org:act:BD64C07C-1AEC-4800-9EC8-A7EFA28367CB

Fig.3-4 View Fig , 11-16 View Fig , Karte 1

Holotypus- : „ CHINA: Gansu province, LAZIKOU valley, 2150 m, 34°08.0'N, 103°54.5'E ( GPS), 27.VI.2005, J. Hájek, D. Král & J. Růžička leg. [Ch 7] / individually in excrements and on vegetation near the stream, flowering bushes, on palisade near village / HOLOTYPUS- Oxyporus ruzickai spec. nov. det. M. Schülke 2016 [rot]“, 1  (cSch) GoogleMaps .

Paratypus- : „ Cina Yunnan 1.-19.VII. HEISHUI 35 km N Lijiang 27°13'N, 100°19'E E. Jendek leg. 1992 / PARATYPUS- Oxyporus ruzickai spec. nov. det. M. Schülke 2016 [gelb]“, 1  ( NHMW) GoogleMaps .

Beschreibung: Habitus wie in Fig. 3-4 View Fig . Färbung sehr ähnlich O. procerus KRAATZ 1879 ( Fig. 1-2 View Fig ), aus dem Fernen Osten Russlands: Kopf bis auf den schmalen Vorderrand des Clypeus, Pronotum, Scutellum und Elytren gelb. Posterolaterale Winkel der Elytren mit kleiner und unauffälliger Verdunkelung. Abdomen, Tibien und Femora schwarz, Tarsen gelb. Mandibeln schwarz, Labrum gelb, Maxillarpalpen dunkelbraun bis schwarz mit etwas helleren Spitzen der Apikalglieder, Labialpalpen ebenfalls dunkelbraun bis schwarz, Endglied an der Vorderkante heller. Antennen dunkelbraun mit etwas helleren Gliedern II und III sowie aufgehellten Seiten der Glieder V-XI.

Messwerte (Holotypus): AL 0,73; SL 1,17; KBr 2,59; KL 2,05; HBr 2,39; HL 1,78; FNL 2,39 ; FSL 3,17 View Materials ; FBr 3,56; VKL 6,71; GL 10,43; AedL 1,18. Indizes: AL/SL 0,63; KBr/KL 1,26; KBr/HBr 1,08; HBr/HL 1,34; HL/ FNL 0,74; FSL /FBr 0,89 .

Messwerte (Paratypus): AL 0,68; SL 1,11; KBr 2,37; KL 1,95; HBr 2,15; HL 1,76; FNL 2,26 ; FSL 2,88 View Materials ; FBr 3,37; VKL 6,15; GL 11,86. Indizes: AL/SL 0,61; KBr/KL 1,21; KBr/HBr 1,10; HBr/HL 1,22; HL/ FNL 0,78; FSL /FBr 0,86 .

Längenverhältnisse der Antennenglieder I-XI: 30:10:11:1 0:10,5:10,5:11,5:11,5: 10,5:10:15. Verhältnis Länge/Breite von Glied I: 2,14; III 1,00; IV: 0,87; V: 0,68; VI: 0,55; Kopf und Pronotum (HBr/FBr 0,64-0,67), zusammen VIII: 0,55; X: 0,50; XI 0,94. etwas breiter als lang (FSL/FBr 0,86-0,89) und an der Naht Kopf bis zur Halsabschnürung quer (KBr/KL 1,21- deutlich länger als das Pronotum (HL/FNL 0,74-0,78). 1,26), seine breiteste Stelle befindet sich deutlich hinter Oberfläche glänzend mit kräftiger, in einer Längsfurche den Augen. Vorderrand des Clypeus über den Einlen- stehender Humeralpunktreihe, einer nicht vertieft kungen der Antennen etwas wulstig aufgebogen, in der stehenden interioren Punktreihe sowie etwa 15-25 unre- Mitte nach vorn erweitert, die Mitte des Vorderrandes gelmässig zwischen interiorer Punktreihe und Naht nur wenig ausgerandet. Augen gross (AL/SL 0,61-0,63), verteilten Einzelpunkten. Suturalpunktreihe in feiner Supraorbitalborsten beiderseits verdoppelt. Mandibeln Längsfurche, aus viel kleineren Punkten bestehend. kräftig und gestreckt, ihr Aussenrand im basalen Teil Seiten und Hinterrand der Elytren deutlich gerandet.

wulstförmig erhaben. Linke Mandibel mit deutlichem Innerhalb der Humeralpunktreihe befinden sich je drei Mittelzahn auf der Unterseite. Oberfläche des Kopfes borstentragende Punkte, weitere befinden sich längs des mit feiner Mikropunktur, ohne deutlich sichtbare Mikro- Aussenrandes der Elytren und zwischen Suturalpunktskulptur. Antennen kurz und abgeplattet, ab Glied V reihe und Naht, fünf borstentragende Punkte sind um die deutlich quer, nach Innen stärker als nach Aussen erwei- Schulterbeule herum angeordnet. Oberfläche der Elytren tert, die erweiterten Seitenteile matt und fein tomentiert. ohne deutlich sichtbare Mikroskulptur.

Apex der Glieder I-X, Glied XI auch entlang der Seiten Abdomen glänzend, die Tergite nur mit sehr undeutlimit kräftigeren Tastborsten. Pronotum deutlich quer cher und feiner Punktur, die erst auf Tergit VIII kräftiger (HBr/HL 1,22-1,34), Querfurche im vorderen Drittel des wird. Tergite III und IV mit einem Paar Tomentflecken, Pronotums in der Mitte nur undeutlich. Randung des Hinterrand von Tergit VII mit deutlichem Hautsaum Pronotums vorn in der Mitte fehlend, erst vom Niveau (palisade fringe). Tergite mit sehr undeutlicher querwel- der von innen gesehen dritten Vorderrandborste deutlich liger Mikroskulptur, die erst auf Tergit VIII deutlicher ist. ausgebildet, Randung an den Seiten und hinten kräftig. Beine wie bei anderen Arten gebildet.

Seiten des Pronotums in der hinteren Hälfte beiderseits Männchen: Sternite III-V nur vor dem Hinterrand und mit zwei Eindrücken. Oberfläche des Pronotums sonst in der Mitte, Sternit VI in der Hinterhälfte, Sternit VII ohne Eindrücke, nur sehr unregelmässig und weitläufig auf der ganzen Oberfläche kräftig punktiert und lang fein punktiert, ohne deutlich sichtbare Mikroskulptur. beborstet. Sternit VIII ( Fig. 12 View Fig ) am Hinterrand annä- Elytren mit kräftiger Schulterbeule, deutlich breiter als hernd gerade abgestutzt, in ganz ähnlicher Weise wie Karte 1: Verbreitung von Oxyporus (Oxyporus) procerus KRAATZ (grüne Kreise – untersuchte Belege, weisse Kreise – glaubhafte Literaturangaben) und O. (O.) ruzickai spec. nov. (rote Quadrate).

bei O. procerus ( Fig. 6 View Fig ) beborstet. Tergit VIII ( Fig. 11 View Fig ) hell, bei einem Teil der Tiere jedoch auch teilweise oder etwas deutlicher quer als bei O. procerus ( Fig. 5 View Fig ), Bebor- ganz angedunkelt), weniger deutliche Ausrandung in stung in der apikalen Hälfte des Tergits etwas weniger der Mitte des Vorderrandes des Clypeus, grössere Augen umfangreich. Tergite IX und X ( Fig. 13 View Fig ) ähnlich wie bei (AL/SL 0,61-0,63, bei O. procerus 0,45-0,55) und verdop- O. procerus ( Fig. 7 View Fig ), Sternit IX ( Fig. 14 View Fig ) etwas kürzer als pelte Supraorbitalborsten, sowie den Bau des Aedoeagus, bei O. procerus (siehe Fig. 8 View Fig ). Aedoeagus ( Fig. 15-16 View Fig ) der bei O. procerus am Apex des Medianlobus deutlich kleiner als bei O. procerus ( Fig. 9-10 View Fig ), leicht asymmet- eingekerbt ist.

risch, zum Apex des Medianlobus etwas erweitert. Apex Leider wurden einige Merkmale bisher bei der Beschreides Medianlobus ohne Einkerbung, Rand der apikalen bung von Oxyporus -Arten kaum berücksichtigt. So ist Öffnung des Medianlobus breiter und weniger tief ausge- mir nur zwei Beschreibungen bekannt, in denen von schnitten. Innenstrukturen ( Fig. 16 View Fig ) unauffällig, aus doppelter oder mehrfacher Supraorbitalbeborstung einer borstentragenden, häutigen Strukturen bestehend. Oxyporus -Art berichtet wird ( HAYASHI 1985, SCHÜLKE Weibchen: unbekannt. 2016). Wenn auch die überwiegende Mehrheit der Oxyporus -Arten nur einfache Supraorbitalborsten trägt, Differentialdiagnose: Oxyporus ruzickai spec. nov. ist müssen alle beschriebenen Arten auf dieses Merkmal hin O. procerus in Färbung und Habitus ausserordentlich untersucht werden.

ähnlich, die beiden vorliegenden Exemplare sind etwas kleiner als durchschnittliche Exemplare von O. procerus, Verbreitung und Bionomie : Bisher nur von den Fundliegen aber noch in der Variationsbreite dieser Art. Die orten der Typen im Süden von Gansu und im Norden neue Art unterscheidet sich von O. procerus aber durch die von Yunnan bekannt (Karte 1). Die auf den Etiketten folgenden Merkmale: Posterolaterale Winkel der Elytren des Holotypus angegebenen Fundumstände lassen sich mit kleiner dunkler Makel, Maxillar- und Labialpalpen der Art nicht zuordnen, zweifellos ist sie wie andere dunkel (bei O. procerus sind die Maxillarpalpen bei allen Gattungsvertreter mycetophag. Die beiden, weit auseiuntersuchten Exemplaren hell, die Maxillarpalpen meist nander liegenden Fundorte lassen vermuten, dass die Art zumindest im westlichen China entlang der Ostab-

dachung des tibetischen Hochlandes weit verbreitet ist.

Derivatio nominis: Die neue Art wird dem Leiodiden- und Silphidenspezialisten Jan Růžička (Prag), dem ich auch für die Überlassung des Holotypus der Art zu danken habe, in freundschaftlicher Anerkennung gewidmet.

NHMW

Naturhistorisches Museum, Wien

FSL

Collections de la Faculte des Sciences de Lyon

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