Ptilocephala plumifera ( OCHSENHEIMER , 1810)

Hauser, E., 2014, Die " Seelchen " Oberösterreichs mit Angaben zur Determination und Taxonomie (Lepidoptera, Psychidae), Linzer biologische Beiträge 46 (2), pp. 1041-1086 : 1075-1076

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5306971

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/039EEA39-B36B-C819-F4FF-FCB12D16A5B1

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Marcus

scientific name

Ptilocephala plumifera ( OCHSENHEIMER , 1810)
status

 

Ptilocephala plumifera ( OCHSENHEIMER, 1810) View in CoL

Q u e l l e n f ü r O Ö: HAUDER (1909: 41): unter Oreopsyche atra L.; KUSDAS & REICHL (1974: 194-5): unter Oreopsyche plumifera O.

V e r b r e i t u n g i n O Ö:DieArtistbishernurineinemeinzigen,abereindeutig bestimmbaren Exemplar vom Linzer Pfenningberg belegt ( Abb. 5 View Abb ). Es gehört der Tief- und Hügellandform an, die in Mitteleuropa nördlich und östlich der Alpen eine lokale und inselhafte Verbreitung aufweist. Die Seehöhe des Fundortes ist unbekannt, er liegt jedenfalls unterhalb von 600m.

D e t e r m i n a t i o n Siehe bei P. muscella . HAUDER (1909: 41) gibt die Art mit vorangestelltem Sternchen, also als neu für OÖ unter der Gattung Oreopsyche an: "* Atra L. (= plumifera O.) Pfenningberg, mehrere Exemplare, Mai (Felkl)." Der einzige erhaltene Falter aus OÖ (vom Pfenningberg) wird in der Sammlung des Biologiezentrum in Linz aufbewahrt und trägt folgendes Etikett (lt. KUSDAS & REICHL l.c. handschriftlich von F. Hauder, Abb. 5 View Abb ): Pfenningberg 2.6.1903 Felkl. Das Exemplar hat die arttypische Gabel im Geäder beider Vorderflügel. Die Vorderflügellänge beträgt ohne Fransenschuppen 7230µm. Nach KUSDAS & REICHL l.c. liegt zudem ein nicht mehr überprüfbarer Fund aus Pregarten [Mühlviertel, östlich von Linz] vom 28.6.1906 vor (Adolf Knitschke).

Untypisch für diese Art aus der Hügellandstufe ist jedoch die Angabe der Flugzeit Anfang Juni am Etikett, sogar unwahrscheinlich erscheint das Flugdatum von Knitschke Ende Juni. Falterserien der Tiefland- bzw. Hügellandform aus der Sammlung des Autors weisen nämlich auf eine wesentlich frühere Flugzeit hin: jeweils mehrere Fundorte vom Burgenland und Ungarn im April, Slowenien Ende März, Böhmen April. HERRMANN (1994: 471) gibt die Flugzeit in Westdeutschland fast ausschliesslich von März bis April an, ausnahmsweise Anfang Mai. Immerhin gibt HAUDER (1909) abweichend vom Etikett als Flugzeit den Monat Mai an.

L e b e n s r a u m: Diese Art bewohnt in Mitteleuropa zwei unterschiedliche Lebensraumtypen: im Tief- und Hügelland sonnenexponierte, primäre und anthropogene Trockenrasen (z.B. im Burgenland bei Neusiedl und Breitenbrunn nach pers. Mitt. von H. Pröll 2014, für Südwestdeutschland vgl. HERRMANN 1994: 470-4) und in subalpinen bis hochalpinen Lagen die Grasmatten (z.B. Steiermark, Kärnten, Tirol, Schweiz). In der Schweiz kommt sie von den Alpentälern bis in Höhen von 3200m vor (vgl. HÄTTENSCHWILER 1997: 288). Ob die Populationen aus den Hochlagen nur eine Form oder eine eigene Unterart darstellen, scheint noch nicht ausreichend geklärt ( P. plumifera f. oder ssp. valesiella MILLIÈRE, 1867 ). Die bisher untersuchten morphologischen Unterschiede zur Tieflandform sind jedenfalls sehr gering und in mittleren Höhenlagen intermediär.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Lepidoptera

Family

Psychidae

Genus

Ptilocephala

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