Lasioglossum (Lasioglossum) josefi, A.W, 2009

A. W, 2009, Dr. Josef Gusenleitner zum 80 iger, Erinnerungen an gemeinsame entomologische Sammelreisen und Widmung einer neuen Art Lasioglossum (Lasioglossum) josefi nov. sp., Linzer biologische Beiträge 41 (2), pp. 1079-1088 : 1084-1085

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5276365

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/7B3A156E-3B62-B73F-7D83-FF4EFCC644F0

treatment provided by

Carolina

scientific name

Lasioglossum (Lasioglossum) josefi
status

sp. nov.

Lasioglossum (Lasioglossum) josefi nov.sp. ♀

M a t e r i a l: Holotypus: Iran, Provinz Golestan, Elburs-Gebirge, Maghazy-Tal, N36.39.29 E54.13.27, 1730m, leg. Norbert Pöll, vorläufig in coll. Ebmer, wird im Biologiezentrum Linz hinterlegt ( Abb. 3-9 View Abb View Abb View Abb ).

D i a g n o s e:

In der Summe der taxonomischen Merkmale auch ohne Kenntnis des Männchens in die Nähe von Lasioglossum subfasciatum (IMHOFF 1832) zu stellen, fällt L. josefi durch die einheitlich rostrot gefärbten Tibien und weitgehend so gefärbten Tarsen samt heller Behaarung auf ( Abb. 4 View Abb ). Weiters ist das Gesicht schlanker und die Gesichtspunktierung zerstreuter, insbesonders auf dem Stirnschildchen. Tergit 1 auf der Scheibe dichter punktiert und ohne den grauen Schimmer von L. subfasciatum, Tergit 3 und 4 auf den Endteilen zwar fein, aber nicht so extrem dicht punktiert, Skulptur des Mittelfeldes viel feiner und flacher als bei L. subfasciatum .

Lasioglossum nomion EBMER 1998 aus Bhutan ist in der Summe der Merkmale ebenfalls nahestehend, hat aber einheitlich dunkle Beine, und die Tergite sind viel zerstreuter und spärlicher punktiert. Sehr ähnlich ist das ebenfalls verloschen skulptierte Mittelfeld.

Lasioglossum flavohirtum EBMER 2002 aus Yunnan ist ebenfalls an den dunklen Beinen, auch durch kürzeres Gesicht, kräftige Skulptur des Mittelfeldes und spärlichere Tergitpunktierung zu unterscheiden.

Die anderen Arten dieser Verwandtschaftsgruppe mit rot gefärbten Hinterbeinen sind insgesamt skulpturell viel weiter entfernt. Abgesehen von der viel grösseren Lasioglossum xanthopus (KIRBY 1802) ist Lasioglossum equinum EBMER 1978 aus Südwest-Asien kleiner, hat kräftig skulptiertes Mittelfeld, Tergite viel zerstreuter punktiert. Lasioglossum femorale (SAUNDERS 1908) aus dem Maghreb hat viel längeres Gesicht, kräftig leistenartig skulptiertes Propodeum und viel gröbere Tergitpunktierung.

Lasioglossum fulvopacum EBMER 1983 aus Afghanistan, das durch das kurze Gesicht vermutlich zur Artengruppe Lasioglossum pallens (BRULLÉ 1832) gehört, ist durch das kurze Gesicht, kräftige Skulptur des Mittelfeldes und dunkle Hinterbeine leicht zu unterscheiden.

B e s c h r e i b u n g:

Grauschwarz, Mesonotum mit bunten Reflexen wie bei L. subfasciatum, Hintertibien zur Gänze lebhaft rostrot, Hintermetatarsus ebenfalls rostrot, aber mit braunem Längswisch; Endtarsenglieder aller Beine rötlichbraun, Adern und Stigma hellbraun. Behaarung auf Kopf und Thorax etwas abgerieben, bei frischen Exemplaren wohl lebhaft ockergelb wie bei L. subfasciatum . Tergit 2-4 ( Abb. 9 View Abb ) mit deutlichen Basalbinden.

Gesicht ( Abb. 5 View Abb ) im Augenaussenrand kreisrund, durch den Clypeus ganz leicht längsoval wirkend, l: b = 2,57: 2,49. Clypeus am Enddrittel völlig punktlos und glatt, basaler Teil 30-40 µm / 0,1-1,0 punktiert, dazwischen weitgehend glatt, nur ganz an der Basis feine Querrunzeln. Stirnschildchen flach, mässig zerstreut punktiert 22-30 µm / 0,5-1,5, nur verloschene Querriefen, glänzend. Stirn ±25 µm/0,1 punktiert, am Scheitel Punktabstand bis 3,0.

Mesonotum ( Abb. 6 View Abb ) 20-30 µm / 0,1-0,3 punktiert, Zwischenräume weitgehend glatt. Mesopleuren wie meistens bei Lasioglossum s.str. grob netzartig chagriniert. Propodeum ( Abb. 8 View Abb ): Das Mittelfeld nur seitlich hinten mit feinem, scharf erhabenen Rand, die Fläche selbst fein körnelig-netzartig chagriniert, seidig schimmernd, Stutz und abschüssige Seitenfelder chagriniert, matt.

Tergit 1 nur mit flachen Beulen, Tergit 2-4 mit mitten ganz fein abgesetzten Endteilen. Tergit 1 ( Abb. 7 View Abb ) auf Scheibe und Endteil fein und gleichmässig dicht punktiert, auf der Scheibe 12-15 µm / 0,3-1,5, am Endteil 0,1-1,0, Zwischenräume glatt, Beulen weithin punktlos. Tergit 2-4 ( Abb. 9 View Abb ) Scheiben und Endteile gleichmässig fein punktiert, auf Tergit 2-Scheibe 8-10 µm /1,0-2,5, auf den Endteilen etwas dichter punktiert, Zwischenräume fein querchagriniert, glänzend. 10,0 mm.

"Der Fundort liegt im oberen Maghazy-Tal im Schutzgebiet Jahan Namah, was soviel wie Blick auf die Welt bedeutet ( Abb. 3 View Abb ). Es liegt im Elburs ca 27 km südwestlich Gorgan, dem früheren Asterabad. Das Tal ist von Nordost nach Südwest ausgerichtet. Uns wurde gesagt, dass es an diesem Fundort keine Beweidung gibt und das Gebiet wird von Ranchern überwacht. Die Vegetation entlang des kleinen wasserführenden Baches im Maghazy-Tal war daher sehr arten- und stellenweise auch sehr blütenreich. Die dunklen Pflanzenhorste im Vordergrund des Bildes gehören zu einer rosa blühenden Brandkraut- Art (Phlomis spec.). In Erinnerung sind mir auch einzelne sehr grosse und alte Bäume von Quercus castaneifolia in etwas schattigeren Seitentälern. Bei den am Biotop-Foto sichtbaren Bäumen dürfte es sich um Juniperus excelsa polycarpos handeln, der im Talboden und auf den Hängen überall zu finden ist" (Norbert Pöll).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Halictidae

Genus

Lasioglossum

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF