Nomada tauri, Schwarz & Smit & Ockermüller, 2020

Schwarz, Maximilian, Smit, Jan & Ockermüller, Esther, 2020, Beiträge zur Kenntnis paläarktischer Bienen der Gattung Nomada SCOPOLI, 1771 (Hymenoptera, Apidae), Linzer biologische Beiträge 52 (1), pp. 695-729 : 709-710

Nomada tauri nov.sp.

U n t e r s u c h t e s M a t e r i a l: Holotypus: ♀: [ Türkei]: Akseki / Taurus , 1300m, 17.4.1974, leg. K. Warncke, in coll. M. Schwarz. Paratypen: 1♀, [ Türkei]: Akseki / Taurus , 1300m, 17.4.1974, leg. K. Warncke ; 3 ♂♂, [ Türkei]: Akseki / Taurus , 1300m, 25.4.1974, leg. K. Warncke (1♂ in coll. J. Smit) ; 1♀, Türkei: As. Gürün , 4.6.1970, leg. K. Kusdas (in coll. J. Smit) ; 1♀, Türkei: Mus, 50 km W, 1600m, 12.6.1976, leg. F. Resse ; 1♀, Türkei: Gürün , 5.6.1970, leg. J. Gusenleitner ; 1♀, Türkei: Side , 4.4.1972. leg. Warncke ; 1♀, Türkei: Cevizli , 80 km S Beysehir, 28.4.1976, leg. Klaus Warncke ; 1♂, [ Türkei]: Mut, Asia minor, Sertayul-Ort , 1410m, 2.6.1967, leg. Jos. Schmidt ; 1♂, Türkei: Adana, 25.3.1967, leg. Kl. Warncke, in coll. M. Schwarz.

B e s c h r e i b u n g: DieArtistverwandtmit Nomada atroscutellaris STRAND, 1921 .

♀: Der Habitus ist in Abb. 80 dargestellt. Labrum vor dem Apikalrand mit einem krenulierten Quergrat (Abb. 91). Labrum mit sehr langer Haarbürste. Sämtliche Fühlerglieder länger als breit. Fühlerglied 3 ein wenig länger als Glied 4 (9:8). Bei der Vergleichsart Nomada atroscutellaris ist das Glied 3 ein wenig kürzer als Glied 4 (5:6). Fühler gegen das Ende erweitert, keulig. Bei der Vergleichsart sind die Fühler gegen das Ende nicht erweitert. Stirn ziemlich gleichmässig punktiert, kaum glatte Zwischenräume erkennbar. Bei der Vergleichsart ist die Stirn weitläufiger punktiert, mit deutlich glänzenden Zwischenräumen. Mesonotum dicht punktiert, hinten mit einigen Punktzwischenräumen ( Abb. 82 ), Scutellum mit Punktzwischenräumen. Mesonotum anliegend behaart, mit einigen aufrechten Haarbürsten. Propodeum-Mittelfeld mehr oder weniger gerunzelt. Bei der Vergleichsart Nomada atroscutellaris ist das Propodeum-Mittelfeld in der apikalen Hälfte glatt und glänzend. Seiten des Propodeums mit kleinen, schräg abstehenden Haarflecken. Pleuren mit einem dichten, anliegenden Haarfleck -darüber mit einem kleinen unpunktierten, ziemlich glänzenden Feld ( Abb. 83 ). Hinterleib sehr fein gerunzelt. Hinterschienenende mit drei roten Dörnchen ( Abb. 84 ). Metatarsus 3 über die ganze Länge etwas erweitert.

Färbung: Kopf schwarz; rot sind: die Mandibeln, die Umrandung des Labrums, die Wangen, der Vorderrand des Clypeus, ein schmaler Streifen am inneren und äusseren Augenrand, die Fühler, ein Punkt am oberen Augenrand. Fühlerschaft oben dunkel. Thorax schwarz; rot sind: die Schulterbeulen, das Pronotum, die Flügelschuppen. Hinterleib rot; Tergit 1, 3 und 4 basal dunkel. Beine rot, Schienen mit dunklem Fleck, Metatarsus 3 schwarz.

Länge: 4-5 mm.

♂: Der Habitus ist in Abb. 85 dargestellt. Labrum vor dem Apikalrand mit einem kleinen Quergrat ( Abb. 86 ). Fühlerglieder kaum länger als breit. Fühlerglieder 3 und 4 gleich lang. Scapus normal entwickelt. Bei der Vergleichsart Nomada atroscutellaris ist der Scapus stärker, fast kugelig entwickelt. Fühler gegen die Spitze nicht verdickt. Bei der Vergleichsart sind die Fühler gegen die Spitze schwach entwickelt. Kopf mit Augenplatten oben neben dem Auge ( Abb. 87 ). Die Vergleichsart hat keine Augenplatten. Mesonotum dicht punktiert, hinten mit wenigen Punktzwischenräumen. Mesonotum anliegend behaart. Seiten des Propodeums mit einigen aufrechten, langen Haaren. Bei der Vergleichsart sind die Seiten des Propodeums dichter behaart. Pleuren mit einem dichten, anliegenden Haarfleck bis zur Ventralseite reichend – darüber mit einem kleinen unpunktierten, ziemlich glänzenden Feld. Hinterleib oberflächich und undeutlich punktiert. Tergit 7 apikal tief eingeschnitten. Hinterschenkel basal unten abgeflacht, Hinterseite basal mit einigen längeren Haaren ( Abb. 88 ).

Färbung: Kopf schwarz; rot sind: die Mandibeln, die Umrandung des Labrums, die Wangen, der Vorderrand des Clypeus, ein Punkt am oberen Augenrand, die Fühler. Fühlerschaft schwarz. Thorax schwarz; rot sind: die Schulterbeulen, die Flügelschuppen. Hinterleib rot, Tergit 1 basal schwarz, Tergit 2 und 3 mit schwarzen Seitenflecken. Beine rot, Schenkel hinten schwarz, Metatarsus 3 dunkel.

Länge: 4-5 mm.

D e r i v a t i o n o m i n i s: Die Art ist benannt nach ihrem Fundort, der im Taurusgebirge liegt.

Figures

Abb. 80-84: Nomada tauri nov.sp. ♀: (80) Habitus dorsal; (81) Labrum; (82) Mesonotumpuktierung; (83) Pleuren mit glänzendes Feld; (84) Hinterschienen-Dörnchen. Abb. 85: Nomada tauri nov.sp. ♂: Habitus dorsal.

Abb. 86-88: Nomada tauri nov.sp. ♂: (86) Labrum; (87)