Epipogium aphyllum (F. W. Schmidt) Sw.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 597

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FF7E58AC-4AB4-DA4A-0E02-515A01CDAC24

treatment provided by

Donat

scientific name

Epipogium aphyllum (F. W. Schmidt) Sw.
status

 

Epipogium aphyllum (F. W. Schmidt) Sw.

Blattloser Widerbart

Rhizom korallenartig verzweigt, mit Blattschuppen, ohne Wurzeln. Pflanze ohne Blattgrün, gelblich bis braun, im obern Teil oft etwas violett. Stengel 10-30 cm hoch, mit wenigen, schuppenförmigen, den Stengel scheidenartig umfassenden Blättern. Blütenstand wenigblütig (2-4-, selten bis 8 blütig). Tragblätter oval, dünn, fast weiß, die Blüte (mit Ausnahme des Sporns) bis zum Aufblühen umschließend. Blüten hängend, so gestellt, daβ Lippe und Sporn nach oben gerichtet sind (jedoch ohne eine Drehung des Fruchtknotens; sonst nur bei Malaxis und Nigritella Lippe aufwärts gerichtet!). Perigonblätter spreizend, schmal lanzettlich, 10-14 mm lang, die äußern 1-2 mm breit, die innern 3-4 mm breit, hohlrinnig, mit stumpfer Spitze; Lippe aufwärts gerichtet, ungefähr so lang wie die Perigonblätter, nahe dem Grunde mit 2 seitlichen, kleinen, halbkreisförmigen Abschnitten; Mittelabschnitt rundlich bis oval, selten 3eckig, am Rande kraus, auf der Fläche in der Längsrichtung mit parallelen, strichförmigen, krausen, roten Wülsten; Sporn aufwärts gerichtet, mit der Lippe einen spitzen Winkel bildend, oder sie berührend, stumpf, länger und dicker als der Fruchtknoten. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 68: Material aus Schweden; Embryosackentwicklung ohne Abnormitäten (Afzelius 1954).

Standort. Montan und subalpin, seltener kollin. Feuchte Böden mit dicker, lockerer Humusauflage. Schattige Fichten-, Tannen- und Buchenwälder. Oft auf faulendem Holz.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Nordgrenze durch England, Skandinavien (70° NB), in Asien bis etwa 60° NB, ostwärts bis Kamtschatka und Sachalin; im Süden nur in Gebirgen, Südgrenze durch Pyrenäen, Apennin (sehr selten), Olymp, Krim, Kaukasus, Himalaja, ostwärts bis Japan. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet zerstreut, sehr selten (auf kleinen Flächen oft in Menge) und nicht jedes Jahr blühend.

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