Daphne Mezereum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Thymelaeaceae, Birkhaeuser Verlag : 753

Daphne Mezereum L.

Gewöhnlicher Seidelbast, Zilande

25-150 cm hoher Strauch, mit rutenförmigen, an der Spitze beblätterten, anliegend behaarten Zweigen (Haare 0,2-0,3 mm lang). Blätter 1 jährig, lanzettlich ( größte Breite im vordersten Drittel), allmählich in einen kurzen Stiel verschmälert, bis 14 cm lang, 3-6mal so lang wie breit, weich, am Rande kurz behaart, sonst kahl, oberseits hellgrün, unterseits hell graugrün. Blüten zu 1-4 in den Achseln vorjähriger (abgefallener) Blätter im obern Teil der Zweige, ungestielt, ährenähnlich angeordnet, meist (in untern Lagen) vor den Blättern erscheinend (im Gebiet nur bei dieser Art so!), duftend. Kelchröhre 0,4-1 cm lang, anliegend behaart (Haare 0,4-0,8 mm lang); Kelchzipfel etwa so lang wie die Kelchröhre, rosa (selten weiß). Frucht kahl, scharlachrot, kugelig, 0,6 bis 1 cm im Durchmesser. - Blüte: Früher Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 18: Material unbekannter Herkunft (Strasburger 1909), aus England (Maude 1939Maude 1940), aus Finnland (Sorsa 1962).

Standort. Kollin, montan und subalpin, selten alpin. Ziemlich feuchte, nährstoffreiche, meist kalkreiche Böden. Laubwälder (besonders Buchenwälder), seltener Nadelwälder, Hochstaudenfluren, Felsschutt, Gebüsche.

Verbreitung. Europäisch-westasiatische Pflanze: Nord- und ostwärts bis Südengland, Nordnorwegen (67° NB), Finnland (68° NB), Nordrußland, Altai, Kaukasus; west- und südwärts bis Ostspanien, Kalabrien, Thessalien, Kleinasien. - Im Gebiet verbreitet, nicht häufig.