Cryptus vicinalis, Schwarz, 2015

Schwarz, Martin, 2015, Zur Kenntnis paläarktischer Cryptus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae), Linzer biologische Beiträge 47 (1), pp. 749-896 : 813-816

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5415465

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FC3D87DE-B032-3E6B-17A0-FA89EEADB73C

treatment provided by

Marcus

scientific name

Cryptus vicinalis
status

sp. nov.

25. Cryptus vicinalis nov.sp.

Holotypus (♀): "MGL-Övörkhangay 12 km SW Arvaykheer 46°22’N, 102°49’E 1770 m, 3.VII.2004 M J. Halada leg.", " Holotypus ", " Holotypus Cryptus vicinalis SCHWARZ des. Mart. Schwarz ‘14" (Linz).

Paratypen (5♀♀, 233): Mongolei: Övörkhangay, 12 km SW Arvaykheer , 46°22’N, 102°49’E, 1770 m, 3.7.2004, leg. J. Halada (1♀, 233; Linz) GoogleMaps ; Bayankhongor, 86 km NW Bayankhongor, 46°50’N, 100°04’E, 2070 m, 14.7.2004, leg. Kadlecová (2♀♀; Linz) GoogleMaps ; gleiche Daten, nur leg. J. Halada (2♀♀; Linz).

Durch die relativ kurzen Bohrerklappen in Kombination mit einer kurzen Bohrerspitze und relativ kräftigen Zähnchen an der Bohrerspitze ventral lässt sich C. vicinalis nov.sp. im weiblichen Geschlecht von den ähnlichen Arten mit schwarzem Gaster ( C. adelungi KOKUJEV , C. spiralis (GEOFFROY) , C. spissus nov.sp., C. viduatorius FABRICIUS ) unterscheiden. Der Dorsalrand der Bohrerspitze ist im Profil sehr schwach konvex. Weitere Merkmale sind die fehlende weisse Zeichnung auf Schildchen und Tegulae, die meist ganz orange gefärbten Tibien III und Tarsen III sowie die Axillarader, die zum Flügelhinterrand annähernd parallel verläuft.

Im männlichen Geschlecht ähnelt C. vicinalis nov.sp. sehr stark C. viduatorius FABRICIUS. Durch den median unpunktierten oder fast unpunktierten Postpetiolus lässt sich C. vicinalis nov.sp. gut von der Vergleichsart unterscheiden. Weitere Unterschiede sind die Axillarader, die parallel zum Flügelhinterrand verläuft, die wenig ausgedehnte weisse Färbung am Thorax, die orangen Tibien III und Tarsen III, wobei die Tibien III apikal und die Tarsen III teilweise bräunlich sein können, und das gedrungene 2. Gastertergit. Vermutlich gibt es bei diesen Merkmalen aber Übergänge. Die beiden vorliegenden Männchen von C. vicinalis nov.sp. besitzen ein oranges 2. und 3. Gastertergit, wobei diese stellenweise verdunkelt sind und die orange Färbung relativ trüb ist. Dadurch ähnelt die Gasterfärbung derjenigen von C. viduatorius FABRICIUS mit teilweise orangem Gaster. Es ist anzunehmen, dass es von C. vicinalis nov.sp. auch Männchen mit ganz schwarzem Gaster gibt.

Beschreibung (♀) ( Abb. 31-34 View Abb , 148): Fühler fadenförmig, ventral nicht abgeflacht und median nicht verbreitert, 34-35gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 5,1-5,7-mal so lang wie breit; Gesicht dicht punktiert, Gesicht ausser median gekörnelt; Gesichtshöcker deutlich vorgewölbt; Clypeus mässig bis stark gewölbt, Untergrund glatt, ausser ventral mässig dicht bis zerstreut punktiert, Punkte gross und oft zusätzlich mit einigen feinen Punkten, Ventralrand breit niedergedrückt und nur sehr schwach konvex; Mandibeln mässig lang; Wangen 1,0-1,2-mal so lang wie die Breite der Mandibeln; Genalleiste erreicht die Oralleiste, beide nicht deutlich erhöht; Schläfen glänzend, teilweise mit schwacher Körnelung, mässig dicht und mässig fein bis mässig grob punktiert, ventral manchmal stellenweise gerunzelt, kurz behaart; Stirn schwach u-förmig eingedrückt, ausser lateral deutlich gerunzelt, lateral unterschiedlich ausgedehnt punktiert, Orbitae schwach gekörnelt, median ohne oder teilweise mit schwacher dorsoventraler Leiste, Stirn ventral deutlich quergestreift; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,8-0,9-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; zwischen Auge und lateralem Ocellus deutlich gekörnelt und matt und mit feiner zerstreuter Punktierung; Kopf hinter den Augen in Dorsalansicht schwach verschmälert und der vordere Teil der Schläfen meist fast gerade.

Pronotum lateral überwiegend gerunzelt, dorsal und ventral punktiert oder gerunzelt und mit Punktierung; Epomia kräftig; Mesoscutum auf glattem Grund mässig grob und etwas zerstreut bis dicht punktiert; Notauli lang und tief, mit feiner Querstreifung; Schildchen auf glattem oder manchmal schwach gekörneltem Grund mässig grob und zerstreut punktiert, apikal Punktierung dichter, lateral an der Basis von einer Leiste begrenzt; Mesopleuren vollständig gerunzelt, Speculum überwiegend punktiert, proximal manchmal mit einer punktfreien oder nur sehr zerstreut punktierten Fläche; Sternauli vorne tief und fein quergestreift, reichen bis zum Hinterrand der Mesopleuren; Praepectalleiste reicht dorsal bis zum Subtegularwulst oder endet kurz darunter; Subtegularwulst mässig hoch und vorne schmal bis mässig schmal; Metapleuren vollständig gerunzelt, Juxtacoxalleiste teilweise vorhanden.

Propodeum mässig lang, beide Querleisten vorhanden, diese vollständig oder stellenweise undeutlich bzw. unterbrochen, hintere Querleiste sublateral etwas erweitert; Area superomedia nicht abgegrenzt; Dorsolateralleisten fehlen; Propodeum vor der vorderen Querleiste gerunzelt und manchmal mit einigen Punkten, selten stellenweise glatt; Propodeum ab der vorderen Querleiste vollständig gerunzelt; Stigmen 2,0-2,8-mal so lang wie breit.

Tibien I mässig stark verbreitert und etwas schmäler als die Femora I; Femora III 4,6-5,9- mal so lang wie hoch; Tibien III in Lateralansicht mit Dornen, die deutlich über den Dorsalrand der Tibien reichen.

Areola im Vorderflügel stark vorne konvergierend, Vorderrand schmal bis mässig breit, 0,3-0,4-mal so breit wie die breiteste Stelle der Areola; Nervulus antefurkal bis interstitial; Axillarader im Hinterflügel annähernd parallel zum Flügelhinterrand, apikal gerade oder nur selten schwach zum Flügelhinterrand gekrümmt.

1. Gastersegment mässig schlank, mit deutlichen Längsleisten; Petiolus lateral deutlich gerunzelt; Postpetiolus deutlich breiter als der Petiolus; Postpetiolus gekörnelt und matt oder stellenweise glänzend, zusätzlich fein und zerstreut punktiert; 2. Gastertergit deutlich gekörnelt und matt, oft mit einzelnen Punkten; Bohrerklappen 1,0-1,1-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade; Bohrerspitze 3,3-3,5-mal so lang wie hoch, im Profil zwischen Nodus und Spitze sehr schwach konvex und annähernd gleichmässig abfallend, Nodus kaum erhöht und mit kleiner Kerbe, Zähnchen an der Bohrerspitze relativ grob.

Färbung: schwarz; weiss sind Fühlersattel, innere Orbitae ganz oder teilweise, Scheitelorbitae, meist äussere Orbitae teilweise; weisslich bis rötlich sind sehr selten Clypeus teilweise, manchmal Fleck auf den Wangen oberhalb der Mandibelbasis, manchmal kleiner Fleck auf den Mandibeln dorsobasal und selten Collare; orange sind schmaler Hinterrand am 2. Gastertergit, Trochantellen I, II und meist III jeweils teilweise, Femora, Tibien und Tarsen; Tibien III apikal und Tarsen III können leicht verdunkelt sein; Palpen braun; Flügel deutlich getrübt und Pterostigma braun.

Körperlänge: 6,5-9,0 mm.

3: Ausser den geschlechtsspezifischen Unterschieden und der Färbung ähnlich dem Weibchen.

Tyloide an den Fühlergliedern 14-21; 3. Fühlerglied (ohne Anellus) 2,7-3,1-mal so lang wie breit; Wangen 0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,8-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander.

Stigmen am Propodeum 2,0-2,3-mal so lang wie breit.

Femora III 5,6-mal so lang wie hoch.

Postpetiolus glänzend und kaum gekörnelt, median ohne oder nur mit einzelnen wenig deutlichen Punkten; 2. Gastertergit 1,0-mal so lang wie breit; Clasper apikal schwach gerundet und dorsal ohne Erweiterung.

Färbung: schwarz; weiss sind innere Orbitae ganz (weisse Zeichnung im Gesicht lateral breit) und äussere Orbitae teilweise, Scheitelorbitae, Fleck in der Gesichtsmitte, grosser Fleck auf dem Clypeus, Mandibeln teilweise, Palpen teilweise, Scapus ventral, manchmal Collare, Fleck vor den Tegulae, breiter Rand der Tegulae, manchmal Coxen I vorne, Trochanteren I und II jeweils vorne; orange sind Gastertergite 2-3, Femora, Tibien und

Tarsen; Tibien III apikal und Tarsen III teilweise können braun sein; Gastertergite 2 und 3 stellenweise, vor allem basal, undeutlich verdunkelt.

Körperlänge: 7,3-8,5 mm.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Cryptus

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF