Adoxa Moschatellina L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/F9D7203B-F10F-E766-1E9A-E183B4336E3C |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Adoxa Moschatellina L. |
status |
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Moschuskraut
Ausdauernd, 5-15 cm hoch, aufrecht. Rhizom horizontal, weiß, fleischig, von weißen, zahnartigen Blattschuppen bedeckt. Grundständige Blätter 5-10 cm lang gestielt, 3teilig, die Abschnitte 1 - 3 cm lang gestielt; jeder Abschnitt nochmals 3teilig; Abschnitte 2. Ordnung 1-5 mm lang gestielt, bis zur Mitte oder bis zum Grunde 3teilig, die Abschnitte 3. Ordnung nochmals bis gegen die Mitte hin 2-3teilig; Zipfel abgerundet, mit kleiner, aufgesetzter Spitze. Stengelblätter meist 2, gegenständig, 3teilig, von gleicher Form wie die Abschnitte 1. Ordnung der grundständigen Blätter. Blütenstand kopfig, aus 1 endständigen und 4 seitenständigen Blüten. Blüten ⚥, radiär, im Durchmesser 0,5 cm, mit verwachsenen, grünen Kelch- und Kronblättern. Staubblätter mit den Kronblättern abwechselnd; Staubfaden am Grunde geteilt, so daß doppelt so viele Staubblätter wie Kronblätter vorhanden sind. Fruchtknoten unterständig. Endständige Blüte: Kelch 2zipflig; Krone 4zipflig; Griffel 4; Fruchtknoten 4 fächerig. Seitenständige Blüten: Kelch 3zipflig; Krone 5zipflig, selten 4zipflig; Griffel 5; Fruchtknoten 5 fächerig. Frucht eine 1-3kernige Steinfrucht. - Blüte: Frühling.
Zytologische Angaben. 2n = 36: Material aus Wien und Lunz, Pollenmeiose untersucht (Geitler 1935), ohne Herkunftsangabe (Mattick in Tischler 1950), verschiedene Fundorte in England (Baker 1955), aus Finnland (Sorsa 1963), aus Nordostsibirien (Zhukova 1967), aus Kanada (Packer in Löve 1968b), aus Alaska (Johnson und Packer 1968). 2n = 46 - 58: Zählung in Pollenmeiose (meist 2n = 54); in Meiose der Embryosackmutterzelle zahlreiche uni-, bi- und trivalente Chromosomen (Oikawa 1942 aus Biological Abstracts 1948).
Standort. Kollin, montan und subalpin. Feuchte, lockere, humose, kalkhaltige Böden. Auenwälder, Gebüsche, Schluchtwälder; in höheren Lagen Alnus viridis- Busch, Hochstaudenfluren; große Gruppen bildend.
Verbreitung. Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze: Ganz Europa (in Skandinavien bis 70° NB, im Mediterrangebiet auf Gebirge beschränkt); Marokko (Gebirge); Kaukasus, Kleinasien, Nord-, Zentral- und Ostasien; Nordamerika ( südwärts bis 35° NB). - Im Gebiet zerstreut, nicht häufig.
Bemerkungen. A. moschatellina hat im ganzen Verbreitungsgebiet nur geringe Variationen in den morphologischen Merkmalen; einzig aus Kaschmir ist eine Varietät beschrieben. In England wurden experimentell Rassen mit verschiedener Blütezeit gefunden: Pflanzen von höher gelegenen Standorten blühen unter gleichen Bedingungen später als solche von tieferen Standorten. Alle Rassen haben 2n = 36 Chromosomen (Baker 1955). Nach Müller-Schneider (1967) ist keine andere Pflanze Mitteleuropas für die Ausbreitung so weitgehend von Schnecken abhängig wie A. moschatellina .
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.