Knautia purpurea Vill.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Dipsacaceae, Birkhaeuser Verlag : 348

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/F837824B-21E3-D8EC-8B71-ED285D5E606A

treatment provided by

Donat

scientific name

Knautia purpurea Vill.
status

 

Knautia purpurea Vill.

Purpur-Witwenblume

Unterscheidet sich von K. arvensis (Nr. 3) durch folgende Merkmale: Stengel auch im untern Teil mit 0,1-0,5 mm langen weißen Haaren, im obern Teil zudem meist mit 0,1-0,4 mm langen Drüsenhaaren; Blätter auch auf den Flächen nebst den 0,8-1,5 mm langen Haaren mit einzelnen bis zahlreichen 0,2-0,5 mm langen weißen Haaren; mittlere Stengelblätter jederseits mit 4 - 8 seitlichen Abschnitten; Endabschnitt meist weniger als 2mal so breit wie die seitlichen Abschnitte; äußere Hüllblätter meist etwa 3mal so lang wie breit; Kelch am Grunde mit 0,3-1 mm langen, feinen Haaren; Krone meist hellpurpurn; Früchte 3,5 - 4,5 mm lang, mit 0,5 - 1 mm langen Haaren. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 20: Material aus botanischem Garten (Kachidze 1929), aus dem Wallis, aus den Alpes Maritimes (Ehrendorfer 1962; die ebenfalls unter dieser Art aufgeführten Zählungen aus dem Südtirol und aus Brescia gehören nach Ehrendorfer, unveröffentlicht, zu K. arvensis ). 2n = 40: Material aus dem Dép. Lot (Ehrendorfer 1962).

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Lockere, ziemlich trockene Böden in warmen Lagen. Trockene Fettwiesen, grasige Hänge, Gebüsche.

Verbreitung. Mittel - und südeuropäische Gebirgspflanze (westlich): Spanische Gebirge, Pyrenäen, südfranzösische Gebirge, südlicher Jura, südwestliche Alpen. - Im Gebiet: Südlicher Jura (nicht überprüfte Angaben von Belley, Cessens, Dép. Ain), Savoyen (Maurienne), Wallis (Visper Täler), Aostatal.

Bemerkungen. Unter K. purpurea Vill , (der Name wurde nach Ehrendorfer 1962 von Villars nie gültig veröffentlicht) sind hier eine Reihe von Sippen vereinigt, die von Briquet (1902) nach Blatteilung, Behaarungsdichte, dem Vorhandensein von Drüsenhaaren usw. als eigene Arten abgetrennt wurden. Das Areal der Art ist aufgesplittert, und die Pflanzen der einzelnen Teilgebiete konnten sich deshalb durch Genverarmung oder durch Merkmalsintrogressionen nahe verwandter Arten verschieden entwickeln. Die Abgrenzung gegenüber diploiden und tetraploiden Sippen der sehr polymorphen K. arvensis s.str. (Nr. 3) ist oft schwierig; Ehrendorfer befürwortet deshalb eine subspezifische Behandlung innerhalb K. arvensis . Auch die Abgrenzung zwischen K. purpurea und der tetraploiden K. transalpina (Nr. 5) muß noch weiter überprüft werden.

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