Plantago Coronopus L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Plantaginaceae, Birkhaeuser Verlag : 278

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/F55D1626-AF27-3033-8CE2-CD2CFA9C2BAF

treatment provided by

Donat

scientific name

Plantago Coronopus L.
status

 

Plantago Coronopus L.

Krähenfuß-Wegerich

1-2 jährig oder ausdauernd; 5-30 cm hoch. Alle Blätter in grundständiger Rosette, niederliegend, aufsteigend oder aufrecht, im Umriß lanzettlich, zur Blütezeit bis über die Hälfte gegen den Mittelnerv fiederteilig, mit beiderseits 4 - 8 entfernt stehenden, schmal lanzettlichen, oft nochmals gezähnten Abschnitten (alle andern Arten im Gebiet haben ungeteilte Blätter), mit wenigen bis zahlreichen, bis über 1 mm langen Haaren. Stiel der Blütenähre meist aufrecht ( Ähre aber vor dem Aufblühen nickend), anliegend behaart (Haare 0,6-1 mm lang), meist länger als die Blätter. Blütenähre zylindrisch, 2-4 cm lang (zur Fruchtzeit bis 8 cm lang und kaum 0,5 cm dick). Tragblätter grannenartig zugespitzt, fast so lang bis wenig länger als der Kelch, kahl oder am Rande und auf dem Mittelnerv behaart; der Mittelnerv schmäler als die anschließenden häutigen Teile. Alle Kelchblätter bis fast zum Grunde frei. Krone 2-3 mm lang; Kronröhre außen in der untern Hälfte behaart; Kronzipfel weißlich. Staubblätter gelb. Frucht 2-5samig, spitz. Samen 1-1,5 mm lang. - Blüte: Später Frühling, Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 10: Material aus England (McCullagh 1934), aus Skandinavien ( Löve und Löve 1944b), aus Algerien (Gorenflot 1966), aus Portugal (Rodrigues 1953), von zahlreichen Stellen aus Europa, Nordafrika und Westasien ( Böcher et al. 1955b), aus botanischem Garten (Hyde 1953), aus Holland (Gadella und Kliphuis 1967 1968), aus der Ägäis (Runemark 1967), aus Nordfrankreich (Gorenflot 1964 1968). Böcher et al. (1955b), Gorenflot (1959 1964) und Paliwal und Hyde (1959) zählten auch 1 B-Chromosom. An Sippen aus dem Mittelmeergebiet wurden auch 2 n = 20 und 30 gezählt (Gorenflot 1959 1960 1966, Böcher et al. 1953, Larsen 1960a).

Standort. Kollin. Offene, ziemlich feuchte, salzhaltige, tonige oder sandige Böden in wintermilden Lagen. Wegränder, Weiden, Schuttplätze ( außerhalb des Gebiets besonders in Küstenvegetationen).

Verbreitung. Westeuropäisch-mediterrane Pflanze: Ganzes Mittelmeergebiet; ostwärts bis Krim, Kleinasien, Syrien; südwärts bis Nordafrika und Azoren; nordwärts der atlantischen Küste entlang bis Norwegen, Öland und zur Odermündung, sonst nordwärts nur bis in die Südalpen. - Im Gebiet: Dép. Ain, sonst gelegentlich eingeschleppt.

Bemerkungen. Über die Vielgestaltigkeit der Art und deren Ursachen s. Gorenflot (1959 1964). Es können zahlreiche Unterarten und Varietäten abgetrennt werden (s. Pilger 1937).

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