Saxifraga tridactylites L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Saxifragaceae, Birkhaeuser Verlag : 299

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/ED4E13E7-CBDA-1B63-B780-D55F866D4313

treatment provided by

Donat

scientific name

Saxifraga tridactylites L.
status

 

Saxifraga tridactylites L.

Dreifingriger Steinbrech

Im Frühjahr keimend und im Sommer (nach der Samenreife) absterbend (sommerannuell) oder im Herbst keimend und im folgenden Sommer absterbend (Knaben 1961). 2-10 cm hoch, nur mit blühenden Trieben, dicht mit Drüsen besetzt, klebrig. Blätter ohne kalkausscheidende Gruben. Grundständige Blätter eine Rosette bildend, bis 1 cm lang (Stiel eingeschlossen), spatelförmig, ganzrandig oder jederseits mit einem abstehenden Zahn oder Abschnitt; schmaler, stielförmiger Teil meist ½-¾ der Blattlänge einnehmend. Grundblätter zur Fruchtzeit abgestorben. Stengel aufrecht, oft schon am Grunde verzweigt, mehrblütig. Blüten etwa 4 mm lang. Kelchblätter zur Blütezeit ½-¾ so lang wie der Kelchbecher, den Kronblättern anliegend. Kronblätter oval, 2-3mal so lang wie die Kelchblätter, weiß. Fruchtknoten nicht oberständig. - Blüte: Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 22: Material aus Dänemark (Skovsted 1934); aus Göttingen, Pollenmeiose normal (Melchers 1935, v. Drygalski 1935), aus Norwegen (Knaben 1954a).

Standort. Kollin und montan. Trockene, kiesige oder sandige Böden. Pionier auf offenen, meist kalkarmen Böden (Bahnareale, Dächer, Mauern, zwischen Pflastersteinen), auch in lockeren Rasen und in Unkrautgesellschaften; nur in wärmeren Lagen.

Verbreitung. Europäisch-südwestasiatische Pflanze: Fast ganz Europa (im Norden bis 64° NB, fehlt auf Island), Nordafrika (im Atlas bis 2700 m), ostwärts bis ins Gebiet der Wolga und nach Iran. Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet besonders in den wärmeren Gegenden häufig.

Bemerkungen. Nahe verwandte Arten: Im Gebiet von Oslo S. osloensis Knaben , tetraploid, vermutlich fixierter Bastard von S. tridactylites und S. ascendens (s. unter Bastarde); auf der südlichen Balkanhalbinsel, in Süditalien und auf Sizilien kommen Sippen vor, die zwischen S. tridactylites und S. ascendens stehen ( S. parnassica Boiss. et Heldr. und S. Blavii [Engler] Beck v. Mann.).

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