Utricularia L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Lentibulariaceae, Birkhaeuser Verlag : 268-265

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/EB173CCE-781B-954B-4384-72F4862A5D40

treatment provided by

Donat

scientific name

Utricularia L.
status

 

Utricularia L.

Wasserschlauch

Wasser- oder Sumpfpflanzen. Überwinterung durch spezielle Knospen (Turionen) auf dem Grunde der Gewässer. Pflanze frei schwimmend oder durch wurzelähnliche Sprosse im Schlamm verankert. Flutende Sprosse mehrfach gabelig geteilte Blätter tragend; Blätter mit fadenförmigen oder bandförmigen Zipfeln. An den Blättern oder an blattlosen Sprossen Schläuche (Utrikeln) vorhanden, die Organismen des Planktons durch Einschleusen fangen und teilweise zu Verbindungen abbauen, die für die Pflanze verwertbar sind. Stengel, die den Blütenstand tragen, aufrecht, mit 2-5 schuppenartigen Hochblättern besetzt. Blütenstand eine Traube, 2-15 blütig. Tragblätter schuppen- artig. Kelch 2teilig (Ober- und Unterlippe). Krone 21ippig; Ober- und Unterlippe ± ganzrandig; Unterlippe gegen die Basis hin blasig auf gewölbt (Schlund deshalb geschlossen), meist mit deutlichem Sporn.

Die Gattung Utricularia ist fast über die ganze Erde verbreitet; sie umfaßt etwa 300 Arten und ist in den Tropen besonders artenreich vertreten.

Die Gattung Utricularia ist zytologisch noch wenig untersucht. Nach Chromosomenzählungen von Reese (1952) an Material aus Norddeutschland haben U. vulgaris , U. neglecta , U. minor und U. ochroleuca alle 2n = 36 - 40. Auch Löve und Löve (1956b) fanden bei U. minor an Material aus Island 2n ca. 40. Die sehr kleinen Chromosomen konnten weder in Pollenmeiose noch in Mitosen sicher gezählt werden.

U. neglecta und U. Bremii blühen häufig, Früchte sollen aber selten sein. U. ochroleuca kommt im Gebiet selten zum Blühen, obwohl die Pflanze einheimisch ist. Nach Glück (1936) sind keine Früchte von U. ochroleuca aus Europa bekannt. Die Fruchtbildung sollte experimentell untersucht werden. Die Chromosomenzahlen sind nicht genau bekannt; es fehlen auch zuverlässige Angaben über Bastardbildungen.

Untersuchungsmaterial

Blühende Pflanzen mit Blätter tragenden Sprossen. Untersuchung von Blüten an Herbarmaterial schwierig, da Form der Krone zerstört; Blüten deshalb in Alkohol (50prozentig) legen! U. intermedia und U. ochroleuca können auch ohne Blüten sicher bestimmt werden.

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