Carex paradoxa Willd.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 437

Carex paradoxa Willd.

( C. appropinquata Schumacher )

Sonderbare Segge

20-60 cm hoch; feste Horste bildend. Grundständige Blattscheiden schwarzbraun, glänzend, in grobe Fasern zerfallend und einen ± dichten, schwarzen Faserschöpf bildend. Blätter 2-3 mm breit, flach, den Blütenstand oft erreichend. Stengel stumpf 3kantig (Kantenabstand im obersten Drittel 0,5-2,5 mm). Blütenstand zylindrisch, oft rispig, 2-6 cm lang, 0,5-1,5 cm dick; aus zahlreichen, ± dicht stehenden Ähren gebildet; alle Ähren unten ♀, oben ♂. Hochblätter und Tragblätter wie bei C. diandra, Tragblaetter jedoch meist mit schmalem, weißem Rand. Fruchtschläuche in Form und Größe wie bei C. diandra , jedoch außerseits mit 10-14 deutlichen und regelmäβigen Nerven, innerseits im untern Teil mit 4-8 gleichmäβig hervortretenden Nerven, matt, nicht glänzend; Schnabel wie bei C. diandra . Narben 2.

Zytologische Angaben. 2n = 64: Material aus Schweden (Heilborn 1924).

Standort. Kollin und montan. Nasse Torfböden. Flachmoore, gelegentlich dominierend in Verlandungszonen (Caricetum elatae W. Koch 1926).

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Nordeuropa (bis 68° NB), Mitteleuropa ( Südgrenze ungefähr wie bei C. diandra ), Sibirien ( ostwärts bis Jenisseigebiet), Altai. - Im Gebiet ziemlich verbreitet (in den zentral- und südalpinen Tälern und im südlichen Schwarzwald nicht vorhanden), ziemlich häufig.

Bemerkungen. Wir übernehmen den Namen C. appropinquata nicht, da der Name C. paradoxa zu keinen Unklarheiten Anlaß gegeben hat.