Ranunculus acer L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ranunculaceae, Birkhaeuser Verlag : 100

Ranunculus acer L.

(R. Boreanus, Jord.)

Scharfer Hahnenfuß

Rhizom kurz (bis 1 cm lang). Grundständige Blätter bis zum Grunde 3-5teilig; Abschnitte noch mehrmals tief geteilt; Zipfel schmal, spreizend, sich überdeckend, Untere Stengelblätter von gleicher Form, obere mit schmal lanzettlichen Abschnitten. Schnabel etwa ⅛ so lang wie das Früchtchen, gerade oder wenig gebogen. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer, oft nochmals im Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus England (Marsden-Jones und Turrill 1929Marsden-Jones und Turrill 1935 und Whyte 1929), aus Lappland ( Löve und Löve 1944b), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Grönland ( Böcher und Larsen 1950, Jörgensen et al. 1958), aus Finnland (Sorsa 1962), aus der Schweiz (Hess 1953), von zahlreichen Fundstellen in Polen (Tomaszewski 1959), aus Nordnorwegen (Laane 1967), aus Holland (Gadella und Kliphuis 1968). 2n = 28: Material aus Island (Nygren in Löve und Löve 1948), 7 Sippen aus Japan (Hara und Kurosawa 1956). 2n = 56: Material aus Island (Nygren in Löve und Löve 1948). Weitere Angaben vgl. Harper (1957) und Löve und Löve (1961).

Standort. Kollin, montan, subalpin, seltener alpin. Nasse, feuchte bis trockene, humose Böden. In den untern Lagen düngerfliehend. Spezielle Ansprüche, die die merkwürdige Verbreitung im Gebiet erklären, noch unbekannt. Mager- und Naßwiesen; Viehlägerstellen im Alpengebiet.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Ganz Europa, nordwärts bis 71° NB, Asien ( nördlich des Himalaja), in Nordamerika (zwischen 38 und 50° NB) wahrscheinlich eingeschleppt, Grönland; auch aus Nordafrika, Abessinien, dem Kapland und Neuseeland angegeben. Genauere Angaben über die Verbreitung nur nach monographischen Studien dieser polymorphen Artengruppe möglich. Verbreitungskarte von Meusel (1965). - Im Gebiet: Föhntäler, Zentral- und Südalpen, häufig; auch verschleppt.