Tachinus fimbriatus, Gravenhorst, 1802
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13320517 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/DD146934-FF9D-FFC5-FDBC-FBC812B7FCF5 |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Tachinus fimbriatus |
status |
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Abgrenzung der Tachinus fimbriatus View in CoL -Gruppe
Bei der T. fimbriatus -Gruppe handelt es sich um eine von CAMPBELL (1973) für vier nearktische Arten aufgestellte und von ULLRICH (1975) um zahlreiche ostpaläarktisch/orientalische Arten erweiterte Artengruppe. Sie basiert bisher nicht auf klar definierten Synapomorphien, auf Grund der grossen morphologischen Ähnlichkeiten sind jedoch zumindest die meisten hierher gestellten Arten nahe miteinander verwandt. Arten der T. fimbriatus -Gruppe lassen sich wie folgt charakterisieren:
• Körper mittelgross bis sehr gross, die T. fimbriatus -Gruppe stellt die grössten bekannten Gattungsvertreter.
• Vorderkörper matt, meist kräftig mikroskulpturiert. Die Mikroskulptur auf Kopf, Pronotum und Elytren meist isodiametrisch, rhomboid oder kurz quermaschig, selten deutlich quermaschig.
• Metasternum beim Männchen oft mit Auszeichnungen in Form von Höckern am Hinterrand.
• Tergite III und IV mit je einem Paar Tomentflecken.
• Abdominalsegment VIII des Männchens meist deutlich nach unten gebogen und verlängert (siehe auch unter Variabilität und Sexualdimorphismus), das Sternit VIII meist basal mit einer zusätzlichen Seitenrandkante (basale sekundäre Seitenrandkante).
• ♀ -Tergit VIII in den apikalen drei Vierteln doppelwandig, mit chitinisierter innerer Wand, Zwischenraum zwischen beiden vorn offen. Dieses Merkmal teilen
1672
die Weibchen der T. fimbriatus -Gruppe mit einigen anderen Artengruppen ( T. limbicollis -Gruppe, T. silphoides -Gruppe).
ULLRICH (1975) nennt als charakteristische Merkmale ausserdem:
• das breite, halbkreisförmig ausgerandete 3-Sternit VII mit sichelförmigem bis dreieckigem Bogen aus modifizierten Borsten,
• das tief gespaltene ♀ -Tergit VIII mit verschmolzenen, nur apikal geringfügig bis mässig tief gespaltenen Mittellappen,
• das ♀ -Sternit VIII mit stark genäherten oder verschmolzenen Mittellappen.
Über die Lebensweise der Arten existieren nur wenige Angaben. Nach eigenen Erfahrungen werden die Arten häufig an Pilzen gesammelt (das gilt auch für einen Teil der in Ghum gesammelten Exemplare), sind jedoch keinesfalls als mycetobiont zu betrachten, da sie Pilze in fortgeschrittenem Zersetzungsstadium zu bevorzugen scheinen. Weitere Methoden zum Fang von Tachinus der T. fimbriatus -Gruppe sind das Sieben von Bodenstreu und der Fang mit Bodenfallen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.