Tachinus (Tachinus) holzschuhi, Schulke, 2006

Schülke, M., 2006, Zur Kenntnis der Arten der Tachinus fimbriatus-Gruppe des Himalaja-Gebietes (Coleoptera, Staphylinidae, Tachyporinae), Linzer biologische Beiträge 38 (2), pp. 1669-1714 : 1669-1714

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13320517

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/DD146934-FF8B-FFD3-FEF0-FDE91394F9A6

treatment provided by

Felipe

scientific name

Tachinus (Tachinus) holzschuhi
status

sp. nov.

Tachinus (Tachinus) holzschuhi View in CoL nov.sp.

H o l o t y p u s - 3: " BHUTAN: Thimpu District östl. Dochu-La, 2400m Menchunang, 7.7.198 8 leg. Holzschuh (B 810) / / HOLOTYPUS Tachinus (Tachinus) holzschuhi nov.sp. det. M. Schülke 2006 [rot]", 13 (NHMW) ( Abb. 14 View Abb A-D).

Messwerte des HT (in mm): AL: 0,43; KBr: 1,43; HBr: 2,71; HL: 1,78; FBr: 2,95; FNL: 2,43; FSL: 3,08; VKL: 5,60; AedL: 1,45. Indizes: KBr/AL:3,31; HBr/HL: 1,52; KBr/HBr: 1,95; HBr/FBr: 0,92; HL/FNL: 0,73; FBr/FSL: 0,96. Längenverhältnis der Fühlerglieder I-XI: 20:10:16:10:11,5:11:10,5:11:10,5:10,5:15,5. Länge/Breite der Fühlerglieder III: 2,29; IV: 1,25; V: 1,05; VI: 1,00; VIII: 0,96; X: 0,95; XI: 1,48.

Beschreibung: Braun, Kopf schwarzbraun, die Seiten des Pronotums breit aufgehellt. Elytren mit kleinen hellen Humeralmakeln und schmal aufgehelltem Hinterrand. Abdominalsegmente ab Segment VII heller. Beine braun. Fühlerglieder 1 bis 4 und Taster hellbraun, die Fühlerglieder 5 bis 10 dunkelbraun, das Endglied deutlich heller. Kopf ( Abb. 14B View Abb ) quer, Augen deutlich aus dem Kopfumriss hervorragend. Fühler kräftig, zurückgelegt den Hinterrand des Pronotums etwa erreichend. Fühlerglieder 6 bis 10 etwa so lang wie breit oder leicht quer, das Endglied etwa 1,5 ✕ so lang wie breit. Glieder 1-4 mit wenigen Tastborsten, ab Glied 5 zusätzlich dicht tomentiert. Pronotum wenig quer (HL/HBr: 0,66), abgeflacht. Vorder- und Hinterecken breit abgerundet, Randung vorn schmal, an den Seiten breit, hinten reduziert. An den Rändern des Pronotums befinden vorn sechs, hinten vier und an den Seiten je drei kurze Tastborsten von ca. 50 µm Länge. Prosternum in der Mitte mit zwei Reihen feiner heller Borsten, von denen sich eine am Vorderrand und eine in der Längsmitte des Prosternums befindet. Vor dem dreieckig zugespitztem Prosternalfortsatz mit einem Mittelhöcker, dieser mit einem Paar langer Borsten. Mesosternum mit flachem, breitem Mittelhöcker, der Mesosternalfortsatz mit tiefer und breiter Mittelfurche. Scutellum abgerundet dreieckig. Elytren ( Abb. 14C View Abb ) mässig gestreckt, ihre Nahtlänge deutlich länger als die Länge des Pronotums (FNL/HL 1,37), kaum länger als zusammen breit. Breite der Elytren deutlich grösser als die Breite des Pronotums (FBr/HBr: 1,09). Abdomen ( Abb. 14D View Abb ) von Segment III an deutlich schmaler werdend, die Tergite III und IV mit deutlichen Tomentflecken, Hinterrand von Tergit VII mit deutlichem Hautsaum. Beine wie bei anderen Arten gebildet, Hinterschienen etwa 1,53 ✕ so lang wie die Hintertarsen.

Punktierung auf dem Kopf und der Vorderhälfte des Pronotums reduziert, Hinterhälfte des Pronotums mit feiner weitläufiger Punktierung (PD: <5 µm, PA: ca. 50-70 µm). Scutellum nur mit einzelnen Punkten gleicher Stärke wie auf dem Pronotum. Elytren mit kräftigerer Punktierung, die neben der Naht deutlich dichter als an den Seiten ist (PD: ca. 5-8 µm, PA: neben der Naht 30-40 µm, aussen ca. 50 µm). Abdominaltergite etwas kräftiger und enger als die Elytren punktiert, die Punkte lang gestreckt (PD: 10 µm, PA: ca. 30 µm). In den Punkten auf den Abdominaltergiten inseriert eine helle kurze Pubeszenz von 10-15 µm Länge.

Mikroskulptur ( Abb. 14 View Abb E-H) auf dem Scheitel rhomboid, am Vorderrand des Kopfes deutlich quermaschig (MW: ca. 1 Masche / 10 µm), an den Schläfen ebenfalls mit lang gestreckten Maschen. Pronotum mit rhomboider Mikroskulptur gleicher Maschenweite

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wie auf dem Kopf, nur in den Vorderecken mit einem kleinen Bereich querer Maschen. Scutellum und Elytren mit sehr unregelmässiger, rhomboider bis kurz quermaschiger Mikroskulptur (MW: ca. 10-20 µm). Abdominaltergite an ihrer Basis weitläufiger (1 Masche / 10 µm), an ihrem Hinterrand enger lang quermaschig mikroskulpturiert (1,5-2 Maschen / 10 µm).

Männchen: Metasternum mit zwei flachen Höckern vor dem Hinterrand, dazwischen etwas eingedrückt. Sternit II in der Mitte mit feinem Kiel, nach hinten erweitert, in der Mitte einen spitzen Höcker bildend. Sternit III dahinter mit einem schmalen Mittelhöcker, der den Hinterrand des Sternites nicht erreicht. Neben den Höckern, besonders auf Sternit III mit längerer schräg gestellter, feiner Behaarung, die mehrfach länger als die Behaarung auf der Oberfläche des Sternites ist. Hinterschenkel ohne Zähne. Sternit VII ( Abb. 14I, K View Abb ) am Hinterrand breit und tief ausgerandet, in der Ausrandung in der Mitte fast geradrandig und mit einem schmalen, sichelförmigen Feld modifizierter Borsten versehen. Basalrand des Sternites kräftig nach vorn verlängert, in der Mitte deutlich ausgerandet, Hinterecken kräftig nach hinten und innen erweitert. Segment VIII gestreckt und ventrad gebogen, Sternit VIII ( Abb. 14L View Abb ) mit einer sekundären basalen Seitenrandkante versehen. Tergit VIII ( Abb. 14M View Abb ) vierlappig, die Mittellappen durch eine kurze abgerundet dreieckige Ausrandung geteilt. Sternit IX ( Abb. 14N View Abb ) gestreckt, etwa 2,55✕ so lang wie breit, deutlich unsymmetrisch, apikal etwas abgestutzt verrundet. Aedoeagus ( Abb. 16 View Abb G-I) mit schlanken Parameren, diese in ventraler Ansicht apikal etwas divergierend und einfach abgerundet, in lateraler Ansicht mit einem kleinen ventralen Haken. Sklerotisierte Spermapumpe vorhanden ( Abb. 14O View Abb ).

Weibchen: unbekannt.

Differentialdiagnose: Tachinus holzschuhi ist den in Westbengalen und Ost-Nepal vorkommenden Arten T. coriaceoides , T. paracoriaceus , T. orientalis , T. paramalaisei und T. sikkimi sehr ähnlich und unterscheidet sich von ihnen durch:

• die helle Färbung (von T. orientalis ),

• das helle Endglied der Fühler (von T. coriaceus , T. coriaceoides und T. sikkimi ),

• das Fehlen eines Höckers oder deutlichen Zahns auf der Unterseite des Hinterschenkels der 33 (von T. coriaceoides ),

• den Aedoeagus mit schlanken, symmetrischen Parameren (von T. sikkimi und T. paramalaisei ),

• das breit und im Grund fast gerade ausgerandete 3-Sternit VII ( Abb. 14 View Abb I-K) mit sichelförmigem Feld modifizierter Borsten (von allen genannten Arten),

• die auf der ganzen Segmentbreite nach vorn erweiterte Basalrandung des 3- Sternit VII (von allen genannten Arten).

Derivatio nominis: Die Art wird nach ihrem Sammler, Carolus Holzschuh (Villach) benannt.

Verbreitung: Tachinus holzschuhi wurde bisher nur in Bhutan gefunden ( Karte 1 View Karte 1 ). Über die Lebensweise der Art existieren keine ergänzenden Angaben.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

Genus

Tachinus

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