Dianthus glacialis Haenke Gletscher-Nelke

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 798

Dianthus glacialis Haenke Gletscher-Nelke

Ausdauernd, mit mehrköpfigem Rhizom und dicht stehenden, sterilen Blattrosetten; 2-8 cm hoch; kahl. Stengel aufrecht, einfach. Blätter sehr schmal lanzettlich, bis 5 cm lang, 20-50mal so lang wie breit, teilweise stumpf (nicht lang zugespitzt); Blattscheiden 1-2mal so lang wie die Blattbreite. Blüten einzeln am Ende des Stengels. Kelchschuppen oval, allmählich in eine lange Spitze verschmälert, ⅔ so lang bis etwas länger als der Kelch. Kelch 12-16 mm lang, kahl. Ausgebreiteter Teil der Kronblätter 6-9 mm lang, auf der Oberseite purpurn, gegen den Schlund mit dunkleren Strichen oder Punkten, mit einzelnen hellen Haaren, ungeteilt, vorn gezähnt. Samen 1-2 mm lang. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 30: Material aus den Ostalpen (Rohweder 1934, Mattick in Tischler 1950, Carolin 1956), aus der Tatra (Skalinska et al. 1964).

Standort. Alpin. Steinige, windexponierte, kalkhaltige Böden. Grate, kurze Rasen. Elynetum (Brockmann-Jerosch) Br.-Bl. 1913.

Verbreitung. Ostalpin-karpatische Pflanze: Ostalpen ( westwärts bis Graubünden und Veltlin), Karpaten. Verbreitungskarten von Merxmüller (1952 Veltlin), Karpaten. Verbreitungskarten von Merxmüller (1963) und Meusel (1964). - Im Gebiet südöstlich der Linie oberes Veltlin-Bernina-Corviglia-Avers-Val d’Err-Aroser Weißhorn-Parsenn-Samnaun; ziemlich selten.