Alchemilla alpina L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/D1DC6841-00D3-3E4C-F0F7-7D962C6CE28B |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Alchemilla alpina L. |
status |
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( A. alpina var. glomerata Tausch )
Blattabschnitte 5-7, meist etwa in der Mitte am breitesten, schmal oval, an der Spitze stumpf, aber nie breit abgerundet; Zähne 0,5-1 mm lang, etwa so lang wie breit, meist wenig einwärts gebogen und deshalb besser sichtbar als bei A. saxatilis (Nr. 4d). Stengel 1-2mal so hoch wie das Niveau der grundständigen Blätter. Äste des Blütenstandes kurz; wenige, genäherte, sich meist berührende Blütenknäuel tragend.
Zytologische Angaben. 2n ca. 120: Material aus Tirol. 2n ca. 140: Material von mehreren Orten in Schweden (Turesson 1958). An Material aus Island zählten Löve und Löve (1956b) 2n = 128, Wegener (1967) fand in Material aus den Zentralalpen 2n = 119-129.
Standort. Montan, subalpin und alpin. Saure, humose, nährstoffarme, trockene Böden. Borstgras-Wiesen, Zwergstrauchbestände.
Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Grönland, Island, Skandinavien, Spitzbergen, in Nordrußland ostwärts bis ins Obgebiet, England, Bretagne, spanische Gebirge, Pyrenäen, Korsika, Apennin, Alpen (Alpes Maritimes bis Hohe Tauern). - Im Gebiet in den Zentralalpen nicht selten, außerhalb z.B. Emmental, Luzern (Pilatus, Gnepfenstein), St.Galler Oberland ( nordwärts bis Alvierkette), Vorarlberg; jedoch nur auf versauerten Böden.
Bemerkungen. Nach Vergleich von Buserschem Material und den Diagnosen sind wir der Meinung, die var. debicaulis Buser lasse sich nicht von A. alpina s. str. abtrennen. Auch bei A. alpina sind Frühlingsblätter nicht selten 7teilig. Die Behaarung auf der Blattoberfläche ist bei var. debicaulis nicht konstant. Unterschiede in der Dicke oder Länge der Stengel sind am Herbarmaterial nicht vorhanden. Die Sippe sollte in der Natur weiter untersucht werden.
Aus dem Wallis (Salvan) ist eine weitere Sippe, A. argentidens Buser , beschrieben. A. argentidens wird bis 25 cm hoch (doppelt so hoch wie A. alpina ), die Blätter haben stets 7 Abschnitte und die Haarpinsel an den Blattzähnen sind meist größer als bei A. alpina . Die von Buser als Art beschriebene Pflanze sollte untersucht werden. Aus Hochsavoyen (Lac de Tavaneuse) beschrieb Buser (1906) die A. amphibola , die Merkmale von A. alpina und A. subsericea vereinigt und auf Kalkschutt (!) wächst. Die Pflanze wurde von Buser nicht als Bastard angesehen. Nach Turesson (1958) ist A. alpina s. str. morphologisch uneinheitlich.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.