Carex juncella Fries

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 451

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/CAF78DC6-8D8E-5DA8-A1FD-3B8019679FEF

treatment provided by

Donat

scientific name

Carex juncella Fries
status

 

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Binsenartige Segge

30-60 cm hoch; groβe feste Horste ( Bülten) bildend (wie C. elata, Nr. 46). Grundständige, blattlose Scheiden rotbraun, glänzend, nicht gekielt, nie mit Gitternerven; blättertragende Scheiden gelbbraun, matt, oft sehr fein gitternervig; alle Scheiden viel schmäler und kürzer als bei C. elata (sehr ähnlich C. caespitosa, Nr. 47). Blätter 2-3 mm breit, steif, gelbgrün bis dunkelgrün, den Blütenstand oft erreichend. Stengel scharf 3kantig, rauh. Blütenstand im Habitus wie bei C. elata , unten aus 2-3 zylindrischen oder spindelförmigen, 1-4 cm langen ♀ Ähren und 1-2 darüberstehenden ♂ Ähren. Untere Hochblätter blattähnlich, das unterste die endständige ♂ Ähre erreichend, aber nie überragend. Tragblätter an der Spitze breit abgerundet, sonst wie bei C. elata . Fruchtschläuche 2,2-3 mm lang, in der Mitte am breitesten (1,3-1,5 mm); Form und Oberfläche wie bei C. elata ; beiderseits mit 5-7 ± deutlichen Nerven. Narben 2.

Zytologische Angaben. 2n = 74: Material aus Schweden ( Löve und Löve 1944b). 2n = 76: Material aus Island ( Löve und Löve 1956b). 2n ca. 84: Material aus botanischen Gärten (Heilborn 1924). 2n = 84: Material aus Graubünden (Cavlocciosee, Silsersee [Cresta]). 2n = 92: Material vom Lago Bianco (Berninagebiet). Von jedem dieser Fundorte wurden an mehreren Pflanzen die haploiden Chromosomenzahlen in der Pollenmeiose bestimmt, auch ganze meiotische Teilungen im Pollen verfolgt und keine Abnormitäten beobachtet (Hess, unveröffentlicht).

Standort. Subalpin. Schlammige, torfige, wohl kalkfreie, nur während des niedrigsten Wasserstandes nicht überflutete Böden. An stehenden und langsam fließenden Gewässern. Wichtige Verlandungspflanze, die, wie C. elata , mit großen Bülten ausgedehnte, artenarme Bestände bildet. Gesellschaft nicht weiter untersucht.

Verbreitung. ( Unvollständig bekannt, da oft mit andern Arten verwechselt oder nicht von C. fusca unterschieden.) Nordeuropäisch-alpine Pflanze: England, in Skandinavien und Nordrußland häufig, Alpen; Ostgrenze in Nordwestrußland. - Im Gebiet: Oberengadin (wohl weiter verbreitet).

Bemerkungen. C. juncella ist von Silvén (1940) in Skandinavien untersucht und ergänzend beschrieben worden. Vergleiche von C. juncella aus Schweden haben Übereinstimmung mit dem Material aus dem Oberengadin ergeben (Hess, unveröffentlicht). In Skandinavien scheint C. juncella recht einheitlich zu sein; bei uns ist sie polymorph. So gibt es auf kalkhaltigen Flachmooren und in Schmelzwasserrinnen in der subalpinen und alpinen Stufe horstbildende Sippen, die in verschiedenen Merkmalen wesentlich von der typischen C. juncella abweichen. Soweit bekannt, haben diese Sippen nur eine eng begrenzte Verbreitung.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Cyperaceae

Genus

Carex

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