Dryas L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Rosaceae, Birkhaeuser Verlag : 405

Dryas L.

Silberwurz

Pflanze ausdauernd, niederliegend, verholzt (Spalierstrauch). Blätter immergrün, ungeteilt, gezähnt. Blüten zwitterig, einzeln in den Blattachseln, groß (Durchmesser 2-4 cm). Kelch 1fach (kein Außenkelch). Kelch- und Kronblätter 6-9. Staubblätter zahlreich ( über 20). Früchtchen auf wenig gewölbtem Fruchtboden, zahlreich, dicht behaart, hart (nicht fleischig), 1samig. Griffel endständig, nach der Blüte weiterwachsend und deshalb auffallend verlängert, federig behaart, bis zur Reife am Früchtchen bleibend.

Die Gattung Dryas hat eurasiatisch-nordamerikanische Verbreitung; südlich der Arktis kommt die Gattung nur in Gebirgen vor. Die Artenzahl hängt von den Auffassungen des Autors ab: In der Flora der URSS (Band 10, 1941) werden neben D. octopetala 10 weitere Arten genannt, die jedoch von andern Autoren nur als Rassen, Varietäten oder Unterarten von D. octopetala gewertet werden. Hultén (1959a) unterscheidet in seiner Bearbeitung der Gattung Dryas ( Schluessel, Diagnosen, Abbildungen, Verbreitungskarten) 4 Arten; dabei wird D. octopetala in 10 Unterarten und Varietäten gegliedert. Die Variabilität der Gattung Dryas in Grönland hat Elkington (1965) untersucht.