Eriophorum angustifolium Honckeny

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 405

Eriophorum angustifolium Honckeny

Schmalblättrige Wollbinse

20-60 cm hoch; unterirdische Ausläufer vorhanden. Blätter meist rinnig, 3-6 mm breit; oberstes Blatt mit 0,1-0,3 mm langem, gestutztem Blatthäutchen; Scheide des obersten Blattes nach oben trichterförmig erweitert. Blütenstand aus mehreren, nach der Blüte überhängenden Ähren, mit 1 bis mehreren Hochblättern; Ährenstiele glatt. Tragblätter allmählich zugespitzt, mit feiner oder stumpfer Spitze, 1nervig. Keine Papillen an der Spitze der Perigonborsten. - Blüte: Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 58: Material aus Schweden ( Håkansson 1927), aus Finnland (Sorsa 1963), aus England (Davies 1956a), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Grönland und Dänemark ( Jörgensen et al. 1958).

Standort. Kollin, montan, subalpin und alpin. Kalkfreie bis saure, ständig durchnäßte Böden. Flachmoore, Quellhorizonte (Caricetum fuscae Br.-Bl. 1915 und verwandte Gesellschaften).

Verbreitung. Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze: Nordwärts bis Island, Spitzbergen, Novaja Semlja, durch das arktische Sibirien bis an die Beringstraße; südwärts bis Nordspanien, Süditalien, Gebirge der Balkanhalbinsel, Kaukasus, Altai, Baikalsee, Korea, nördliche Kurilen; in Nordamerika von Alaska südwärts bis Neumexiko, Illinois und Maine; Grönland; Südafrika (Transvaal, Kalahari, Swasiland). Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet, ziemlich häufig.

Bemerkungen. Auf den beiden Verbreitungskarten von Hultén (1962) wird E. angustifolium in 4 Unterarten aufgeteilt, die allerdings nicht klar zu trennen sind.