Schoenus nigricans L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 395

Schoenus nigricans L.

Schwarze Kopfbinse

20-70 cm hoch; dichte, feste Horste bildend. Blätter borstenförmig, wenigstens ½ so lang wie die Stengel. Unterstes Hochblatt blattähnlich, aufgerichtet, 2 - 5mal so lang wie der Blütenstand. Blütenstand 1-1,5 cm lang, kopfig, schwarzbraun, aus 10 - 30 Ähren bestehend, die meist je 2-5, selten bis 7 Blüten tragen. Perigonborsten 3-5, kürzer als die reife Frucht, rotbraun, früh abfallend. Reife Frucht ca. 1 mm lang, weiß und porzellanartig glänzend. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 44: Material aus England (Davies 1956a). 2n = 54: Material aus Portugal (Rodrigues 1953 aus Darlington und Wylie 1955), aus dem Gebiet von Pisa (Mori 1957).

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Im Sommer an der Oberfläche nie austrocknende, von kalkhaltigem Wasser durchrieselte Böden mit biogenen Tuffbildungen an Hängen oder in Senken mit hohem Grundwasserstand und Seekreideablagerung. Schoenetum nigricantis W. Koch 1926. Dem Schoenetum nigricantis ist an Tümpeln oft das Mariscetum serrati Zobrist 1935 als Verlandungsassoziation vorgelagert. Schoenus nigricans bildet fast immer ausgedehnte Bestände und liefert eine ertragsarme Streuewiese. Eingehende Untersuchung des Schoenetum nigricantis von Koch (1926) und Zobrist (1935).

Verbreitung. Pflanze mit weltweiter Verbreitung: In Europa nordwärts bis 60° NB, ostwärts bis Zentralasien und Indien; Nord-, Ost-und Südafrika; südliches Nordamerika; Westindien. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet, nicht häufig.