Oxytropis Halleri Bunge

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Leguminosae, Birkhaeuser Verlag : 569

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/BD876849-4FA2-B22D-8DBD-78EF6EEFFE01

treatment provided by

Donat

scientific name

Oxytropis Halleri Bunge
status

 

Oxytropis Halleri Bunge

( O. sericea [Lam.] Simonkai, O. uralensis auct.)

Hallers Spitzkiel

5-20 cm hoch. Stengel reduziert, so daß die Blätter eine grundständige Rosette bilden. Blätter mit 17-33 Teilblättern; Teilblätter 1-1,5 cm lang, 2½ -6mal so lang wie breit, beiderseits dicht, anliegend und seidig behaart; Nebenblätter fast bis zur Mitte mit dem Blattstiel verwachsen, 2-3mal so lang wie die untern Teilblätter. Blüten zu 6-16, aufrecht. Stiel des Blütenstandes wenig kürzer oder länger als das nächststehende Blatt, dicht behaart (neben 0,5-1 mm langen, anliegenden auch 1,5-3 mm lange, abstehende Haare). Kelch dicht und seidig behaart (z. T. auch kurze, schwarze Haare); Kelchzähne ¼ -⅓ so lang wie die Kelchröhre. Krone 1,5-2 cm lang, violett bis lila. Frucht im Kelch ungestielt, aufrecht, blasenartig erweitert, 1,5-2 cm lang und 0,5 bis 0,6 cm dick, an beiden Nähten gefurcht, 2 fächerig, dicht und kurz behaart. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Material aus botanischen Gärten (Tschechow 1930), aus dem Wallis (Favarger 1962), von verschiedenen Stellen aus den westlichen Zentralalpen (Favarger 1965). 2n = 32: Material aus den Nordalpen und aus Schottland (Favarger 1962), vom Gantrisch und aus dem Engadin (Favarger 1965).

Standort. Subalpin und alpin, seltener montan oder kollin. Trockene Böden, oft an windexponierten Stellen. Nicht geschlossene Rasen, Grate.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Schottland, Pyrenäen, Alpen, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel. - Im Gebiet: Maurienne, Wallis, Aostatal, nördliches Tessin, Urserental (?), nordwestliche Kalkalpen (vereinzelt vom Wallis bis zur Frutt und zum Pilatus), Alvier; Engadin, Oberinntal, Paznaun, Veltlin, Bergamasker Alpen (Tonale, Montorso), Münstertal, Vintschgau; ziemlich selten.

Bemerkungen. Die Pflanzen aus dem Wallis, aus dem Aostatal, aus Savoyen und dem Vintschgau zeichnen sich aus durch dichtere Behaarung, durch 2-3 mm lange Haare am Stengel, durch über 1 mm lange Haarbüschel an der Spitze der Teilblätter, durch das Vorhandensein von langen Haaren bis zur Spitze der Blattrippe, durch meist 10-16 Teilblattpaare und durch meist größeren Wuchs (var. villoso-sericea [Shuttleworth] Becherer). Diese Sippe ist nach Favarger (1962 Favarger (1965) diploid. Im größten Teil der Nordalpen und in Graubünden kommen weniger stark behaarte Pflanzen vor mit meist nur 1,5-2 mm langen Haaren am Stengel, mit 0,5-1 mm langen Haarbüscheln an der Spitze der Teilblätter, ohne lange Haare im vordem Sechstel der Blattmittelrippe, mit meist 8-11 Teilblattpaaren und mit relativ kleinem Wuchs. Diese Sippe wird als var. appresso-sericea (Shuttleworth) Becherer bezeichnet und ist nach Favarger (1962 Favarger (1965) tetraploid. Im Gebiet dieser Sippe treten auch Pflanzen mit spärlicher Behaarung und oft nur 1-1,5 cm langen Kronen auf ( var. intricans [Thomas] Gremli). Eine genaue zytogenetisch-morphologische Untersuchung fehlt, und die Abgrenzung der verschiedenen Sippen gegeneinander ist nicht immer klar. Vielleicht kommen auch (besonders bei var. intricans ) Merkmalsintrogressionen verwandter Arten vor (z. B. von O. Jacquinii ).

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Fabales

Family

Fabaceae

Genus

Oxytropis

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