Amaranthus albus

Follak, S., 2008, Zum Auftreten einiger bemerkenswerter neophytischer Unkräuter in landwirtschaftlichen Kulturen, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 371-380 : 373

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5427797

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/B84D5238-2F1A-A130-FF76-ACCA0779FC0C

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Amaranthus albus
status

 

Amaranthus albus View in CoL L. – Weisser Amarant

• Maisfeld auf der rechten Seite der Ungarnstrasse Richtung Pama, von der Ortsmitte (Kirche) von Prellenkirchen nach ca. 3 km /Prellenkirchen. Massenaufwuchs.

A. albus View in CoL stammt aus Gebieten mit meridionalem bis subtropischem Klima, und zwar aus dem Süden der Vereinigten Staaten und Mexiko. In Mitteleuropa wurde A. albus View in CoL um das Jahr 1880 zum ersten Mal nachgewiesen, wo die Art unbeständige Vorkommen auf Verladeplätzen, Bahnhöfen und in Hafenanlagen bildete ( AELLEN 1959). In Österreich tritt A. albus View in CoL in allen Bundesländern mit Ausnahme von Salzburg zerstreut auf ( FISCHER et al. 2005). Die Art spielt jedoch als Unkraut in landwirtschaftlichen Kulturen nur in ganz warmen Gebieten (Marchfeld, N-Burgenland) in Hackfrüchten eine Rolle, gleichwohl ist die Konkurrenzkraft als gering einzustufen.

Die Einschleppung des Weissen Amarants und anderer Amarant-Arten (u. a. Amaranthus View in CoL buchonii, Amaranthus powellii View in CoL ) erfolgte hauptsächlich mit Handelsgütern. Insbesondere Ölsaaten, die mit vereinzelten Diasporen durchsetzt sind und beim Verladen im Hafen herunterfallen, spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Historie der Einbürgerung von Arten der Gattung Amaranthus View in CoL scheint mit der Klimaerwärmung in Zusammenhang zu stehen. Dafür spricht, dass sich zunächst Arten mit Herkünften aus temperiertem Klima hierzulande ansiedeln konnten (wie z. B. Amaranthus retroflexus View in CoL ), später erst, vor allem in einer Einbürgerungswelle in den 1980er- und 1990er-Jahren, auch Arten subtropischer Herkunft ( SCHMITZ 2002).

A. albus ist neben Corispermum leptopterum und Salsola kali einer der wenigen Steppenroller in Mitteleuropa. Die Seitenäste wachsen bei A. albus in einem Bogen in die Höhe, so dass halbkugelartige Gebilde entstehen, die im Herbst abbrechen und vom Wind erfasst und weggerollt werden.

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