Gratiola officinalis L.
publication ID |
292597 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10922870 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/B322B86A-D53E-A0BB-76E7-0FD1F1DD92B2 |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Gratiola officinalis L. |
status |
|
Gratiola officinalis L. View in CoL
Gnadenkraut
Art ISFS: 193000 Checklist: 1021920 Plantaginaceae Gratiola Gratiola officinalis L.
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 15-30 cm hoch, einfach oder verzweigt, kahl. Blätter gegenständig, schmal-lanzettlich, fein und scharf gezähnt, sitzend und teilweise umfassend. Blüten lang gestielt, einzeln in den Blattwinkeln. Krone blassrosa, mit gelber Röhre, weit offen-zweilippig, innen bärtig, ca. 1,5 cm lang. Kelch am Grund mit 2 lanzettlichen Vorblättern. Fruchtkapsel mit 4 Klappen aufspringend.
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 7-8
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Gräben, Teiche, Flachmoore / kollin-montan / TI, vereinzelt M
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Eurasiatisch
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 4 + w + 43+344.g.2n=32
Status
Status IUCN: Verletzlich
Nationale Priorität: 4 - Mässige nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Kleine, isolierte Vorkommen Zerstörung des Lebensraums (Weg-, Strassenbau, Unterhalt, Überbauung) Nutzungsänderungen Düngung, Eutrophierung Verlust des Lebensraums (Austrocknung, Entwässerung, Meliorationen) Sukzession, fehlende Dynamik, welche offene Stellen in Riedgebieten schafft ( Überschwemmungen, extensive Beweidung, Befahren, Tritt, etc.) Konkurrenz, invasive Arten wie Goldruten und Adlerfarn, Verbuschung, Beschattung Beweidung, Tritt, Erosion
Ökologie
Lebensform Geophyt
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
2.3.1 - Pfeifengraswiese (Molinion) |
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
---|---|---|---|---|---|
Feuchtezahl F | nass; Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen) | Lichtzahl L | halbschattig | Salzzeichen | 1 |
Reaktionszahl R | neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) | Temperaturzahl T | kollin ( Laubmischwälder mit Eichen) | ||
Nährstoffzahl N | mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich | Kontinentalitätszahl K | subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum |
Ruhiges Wasser | 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Gratiola officinalis L.
Volksname Deutscher Name: Gnadenkraut Nom français: Gratiole officinale Nome italiano: Graziella
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Gratiola officinalis L. | Checklist 2017 | 193000 |
= | Gratiola officinalis L. | Flora Helvetica 2001 | 1769 |
= | Gratiola officinalis L. | Flora Helvetica 2012 | 1656 |
= | Gratiola officinalis L. | Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment | 1656 |
= | Gratiola officinalis L. | Index synonymique 1996 | 193000 |
= | Gratiola officinalis L. | Landolt 1977 | 2601 |
= | Gratiola officinalis L. | Landolt 1991 | 2109 |
= | Gratiola officinalis L. | SISF/ISFS 2 | 193000 |
= | Gratiola officinalis L. | Welten & Sutter 1982 | 1455 |
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Verletzlich
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: C1; C2a(i)
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct) | |
Mittelland (MP) | stark gefährdet (Endangered) | C1; C2a(i) |
Alpennordflanke (NA) | regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct) | |
Alpensüdflanke (SA) | verletzlich (Vulnerable) | C1; C2a(i) |
Östliche Zentralalpen (EA) | regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct) | |
Westliche Zentralalpen (WA) | regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct) |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 4 - Mässige nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
GE | Vollständig geschützt | (25.07.2007) |
TG | Vollständig geschützt | (01.01.2018) |
Schweiz | -- | |
VD | Vollständig geschützt | (02.03.2005) |
TI | Vollständig geschützt | (23.01.2013) |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Kleine, isolierte Vorkommen Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate) Regelmässige Bestandeskontrollen Dauerbeobachtungsflächen einrichten Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung und Vernetzung bestehender Populationen Durchführung von gezielter Suche nach G. officinalis an potentiellen Standorten Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten Zerstörung des Lebensraums (Weg-, Strassenbau, Unterhalt, Überbauung) Auf Fundstellen Rücksicht nehmen Anpassen von Projekten bereits bei der Planung Nutzungsänderungen Bewirtschaftungsverträge abschliessen Meist Beibehaltung der gegenwärtigen oder Wiedereinführung der früheren Nutzung Teils extensivieren Düngung, Eutrophierung Pufferzonen vergrössern oder einrichten Düngeverbot Als letzter Ausweg, Bodenabtrag entlang von Ufern und bei Feuchtgebieten Verlust des Lebensraums (Austrocknung, Entwässerung, Meliorationen) Nur «sanfte» Meliorationen Der Austrocknung entgegenwirken Evtl. Aufstau, jedoch wechselfeuchten Charakter beibehalten Renaturierungsmassnahmen Sukzession, fehlende Dynamik, welche offene Stellen in Riedgebieten schafft ( Überschwemmungen, extensive Beweidung, Befahren, Tritt, etc.) Bestehende, punktuelle Störungen beibehalten Offene, pionierartige Stellen in wechselnassen Riedwiesen gezielt fördern Wissenschaftlich begleitete Versuche mit extensiver Beweidung bis an die Ufer durch Rinder als Pflegemassnahme durchführen (sofern nicht andere stark gefährdete Arten betroffen sind) Konkurrenz, invasive Arten wie Goldruten und Adlerfarn, Verbuschung, Beschattung Invasive Arten früh bekämpfen (evtl. von Hand) Entbuschen Benachbarte, die Bestände beschattende Baumreihen oder Gehölze teilweise auslichten Frühes Mähen, falls erforderlich, um Schilf zu kontrollieren Beweidung, Tritt, Erosion Bei zu intensiver Beweidung extensivieren Leichte Beweidung jedoch beibehalten Evtl. lokal einzäunen ( einzäunte Bereiche angemessen zu pflegen) Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz R. Dickenmann & A. Keel, 2004: Aktionsplan Gratiola officinalis Fachstelle Naturschutz Kt. Zürich & Topos, 2016: Anleitung zur Kultivierung Gratiola officinalis
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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