Suctobelba regia, Moritz, M., 1970

Moritz, M., 1970, Revision von Suctobelba trigona (Michael, 1888), Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin 46, pp. 135-166 : 138

publication ID

ORI10860

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6284785

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/B1E9FD22-1864-0830-AE05-C46A97814557

treatment provided by

Thomas

scientific name

Suctobelba regia
status

nov. spec.

Suctobelba regia View in CoL nov. spec. (Abb. 5)

Suctobelba trigona (Michael) [ tuberculata ] - Moritz, 1965, Seite 71 und 92.

Diagnose: Notogaster mit s-formig gebogenen Borsten. Hinterlobe des Bothridialbechers nicht abgesetzt. Rostrales Prodorsum median mit großen, in drei Längsreihen angeordneten lobenartigen Tuberkeln. Prodorsum lateral dieser Tuberkelreihen mit netzartig verbundenen Cuticularleisten.

Habitus: Untersucht wurden 22 Exemplare der Typusserie. Länge: 256 µm (Holotypus), im Mittel 260 µm (247-279 (im); Breite: 145 µm (Holotypus), im Mittel 145 µm (131-159 µm); Notogasterlänge: 166 µm (Holotypus), im Mitte 170 µm (155 -187 µm). Die Exemplare sind von hell- bis dunkelbrauner Farbe.

Prodorsum: Vorderrand des Rostrum wie bei Suctobelba trigona (Michael) , Apikallobus aber ausgeprochen spitz endend. Der ebenfalls spitze Rostralzahn ist kürzer als der Apikallobus. Rostralincisur gerade und schmal, am Grunde nicht oder nur sehr schwach erweitert. Die Rostralrinne ist kurz und reicht nur knapp bis hinter die Insertionsalveolen der Rostralhaare.

Charakteristisch für diese sehr schöne Art ist die Mittelpartie des rostralen Prodorsum. Die medianen Begrenzungsleisten der Tectopedialfelder bilden eine Knotenlinie, in der die auffallend großen Knoten durch verstärkte und verdickte Ausbuchtungen der sonst feinen Begrenzungslinie gebildet werden. Die beiden nur schwach divergierenden Knotenlinien verlaufen rostrad bis kurz vor die Insertionsalveolen der Rostralhaare, um dann stärker divergierend bis an den Grund der Rostralincisur zu reichen. Zwischen den beiden Knotenlinien liegt eine mediane dritte Knotenreihe, deren Tuberkel lobusartig gestaltet sind. Mit den seitlich liegenden Tuberkeln der beiden Außenreihen bilden sie häufig Querreihen, indem zwischen den Knoten feine verbindende Cuticularleisten auftreten können. Seitlich neben den Knotenreihen und vor den Tectopedialfeldern schließt sich ein weitmaschiges Netzwerk an. Die Tectopedialfelder sind frei von dieser Netzzeichnung.

Die Lamellarknospe ist in die Länge gezogen und besteht aus einem caudalen kompakteren Teil und einem weit schwächer entwickelten Vorderabschnitt. In Höhe der Lamellarhaare besitzt die Knospe in der Regel eine leicht taillenartige Einengung. Interbothridiale Kämme breit und kompakt. Ihre Kontaktstelle mit dem Bothridium ist deutlich vorgebuchtet. Die beiden Kämme stehen nahe beieinander.

Die Hinterlobe des Bothridialbechers ist nicht vom Becherrand abgesetzt. Die spindel- bis lanzettförmige Keule des Sensillus ist distal scharf zugespitzt und vom Stiel deutlich abgesetzt.

Das Prodorsum ist rostrad bis einschließlich der Tectopedialfelder gleichmäßig fein granuliert. Ein größeres Knotenpaar liegt im allgemeinen vor den interbothridialen Kämmen. 2 bis 4 große Knoten befinden sich in einer Reihe angeordnet im Lateralfeld.

Notogaster: Vorderrand des Notogaster jederseits gegenüber den interbothridialen Kämmen mit einer stärkeren wulstartigen Vorwölbung. Von den 10 Borstenpaaren sind die Borsten ta medio-craniad gebogen, während die Borsten ti, ms und r2 deutlich s-förmig caudad gekrümmt sind.

Holotypus: Der Holotypus (Kat.-Nr. 128/EKIV-5/1 ) sowie 15 Paratypen befinden sich in Alkohol konserviert im Zoologischen Museum der Humboldt-Universitaet zu Berlin. 6 weitere Paratypen (Kat.-Nr. 128/1042F/7-12 ) sind in der Sammlung Forsslund, Stockholm, deponiert.

Fundort: Der Locus typicus ( Standort E , vgl. Moritz 1965, Seite 67) ist eine jüngere Kiefern- und Lärchenaufforstung im Bereich ausgedehnter Kiefernmischwaelder der Umgebung von Greifswald   GoogleMaps (Norddeutschland). Die Bodenauflage zeigt Tendenzen zur Rohhumusbildung. Der Standort ist ein mittlerer Sand ohne merklichen Grundwassereinfluß. - Weitere Paratypen stammen aus Schweden: Prov. Uppland, Svenska Hoegarna , Moospolster eines nordexponierten Steilhanges (Forsslund leg. Prob.-Nr. 1042). GoogleMaps Prov. Dalaren, Brunnsvik , Moos und Förna eines Mischwaldes (Forsslund leg. Prob.-Nr. 396). GoogleMaps Prov. Västmanland, Kopparberg , moosreicher Fichtenwald (Forsslund leg. Prob.-Nr. 1447). GoogleMaps

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