Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh.

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Orchidaceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/orchidaceae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292586

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10922278

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/B1B1286C-0BD8-F087-B238-AFA208A801A2

treatment provided by

Plazi

scientific name

Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh.
status

 

Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh. View in CoL View at ENA

Hellgelbe Fingerwurz

Unterart ISFS: 132360 Checklist: 1014710 Orchidaceae Dactylorhiza Dactylorhiza incarnata (L.) Soo Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh.

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): Besonders obere Blätter dem Stängel eng anliegend, Blüten hellgelb, nicht gemustert, Lippe 3lappig mit nach unten geschlagenen und meist gezähnten Seitenlappen, in der Mitte dunkler gelb.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 5-6

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Kalkreiche Flachmoore und Streuwiesen / kollin / ME, MZ, VD (Villeneuve)

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Mittel- und nordeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 4 + w42-43 + 3.g.2n=40

Status

Status IUCN: Stark gefährdet

Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Kleine, isolierte Vorkommen Ungeeignete Pflege (Mahd vor dem Absamen, Mahd der Strassenränder während der Vegetationszeit, Brache länger als ein Jahr) Eutrophierung Zerstörung des Lebensraums ( Entwässerung, Absenkung des Grundwasserspiegels, Bautätigkeit, Verkehrsanlagen, Industrie, Golfplätze, Siedlungen) Möglicherweise Vermischung mit Dactylorhiza incarnata (L.) Soo subsp. incarnata

Ökologie

Lebensform Geophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

2.3.1 - Pfeifengraswiese (Molinion)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F nass; Feuchtigkeit mässig wechselnd ( ± 1-2 Stufen) Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) Temperaturzahl T unter-montan und ober-kollin
Nährstoffzahl N nährstoffarm Kontinentalitätszahl K subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh.

Volksname Deutscher Name: Hellgelbe Fingerwurz Nom français: Orchis jaunâtre Nome italiano: Orchide bianco-gialla

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) stark gefährdet (Endangered) C2a(i)
Alpennordflanke (NA) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) C2a(i)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) C2a(i)

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
VD Vollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz Vollständig geschützt
ZG Vollständig geschützt (01.10.2013)

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Kleine, isolierte Vorkommen Schutz der Fundstellen (Mikroreservate) Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring, PopCount) Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Verstärkung bestehender Populationen Ungeeignete Pflege (Mahd vor dem Absamen, Mahd der Strassenränder während der Vegetationszeit, Brache länger als ein Jahr) Mähen nach dem Absamen ( abhängig von Höhe und Exposition) Markierung und Schonung von Vorkommen bei frühem Mähen Regelmässige Streuemahd ab 1.9 Eutrophierung Düngeverbot in der nahen Umgebung Grosse Pufferzonen einrichten Zerstörung des Lebensraums ( Entwässerung, Absenkung des Grundwasserspiegels, Bautätigkeit, Verkehrsanlagen, Industrie, Golfplätze, Siedlungen) Keine neuen Entwässerungen Regulierung des Wasserhaushalts zugunsten der Art Vorrang der wertvollen Lebensräume vor Bauprojekten Möglicherweise Vermischung mit Dactylorhiza incarnata (L.) Soó subsp. incarnata Klaerung der Situation bezüglich einer möglichen Vermischung und entsprechende Maßnahmen ergreifen

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