Rhagidia arenaria, Willmann, C., 1952
publication ID |
ORI11037 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6286897 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/AF18A62B-B00F-2B04-6231-D910281C5CFD |
treatment provided by |
Thomas |
scientific name |
Rhagidia arenaria |
status |
nov. spec. |
51. Rhagidia arenaria nov. spec. (Abb. 11 a—e).
Länge: 1035-1065 µ, Breite: 360-390 µ.
Bein I 1050-1125 µ, II 795-885 µ, III 885-930 µ, IV 1050-1095 µ. Bein I und IV sind also etwa von Körperlänge, die Beine II und III sind kürzer. - Länge der Mandibel (Abb. 11 e): 201-210 µ, Höhe des Grundgliedes 90-100 µ, Länge der Schere (des beweglichen Gliedes) 77-84 µ, Entfernung der Haare voneinander 40 µ. Das vordere Haar steht nicht auf der Kante des Digitus fixus, sondern in einer Mulde etwas vom Rande entfernt. Der Epivertex ist groß und schließt breit an das übrige Propodosoma an (Abb. IIa). Hier finden wir die üblichen drei Paar Borsten, von denen die mittleren als sehr feine Sinneshaare, die aus deutlichen Gruben entspringen, differenziert sind. Die Augenflecke sind außerordentlich groß und länglich-oval. Auf dem Hysterosoma ist besonders charakteristisch, daß auf dem hinteren Rücken drei Querreihen von je vier Borsten dicht zusammengerückt sind, bei anderen Arten stehen die äußeren Borsten viel weiter seitlich.
Auf Bein I (Abb. 11b) besteht das tarsale Sinnesorgan aus vier schrägliegenden Sinnesgruben mit Schuppenhaar, zwischen den beiden proximalen Gruben sehen wir das Tentakelorgan. Auf Tarsus II (Abb. 11c) haben wir drei Sinnesfelder in ähnlicher Anordnung. Ein Tentakelorgan konnte hier nicht mit Sicherheit erkannt werden. Sehr auffällig ist der Pulvillus zwischen den großen Krallen an den Tarsen aller Beine gestaltet (Abb. 11 d). Er ist lang und breit und ganz gerade gerichtet, das Stäbchen ist mit dicht stehenden, sehr feinen Härchen besetzt, die bei schwächerer Vergrößerung wie eine Fläche erscheinen. Vorn ist diese Fläche ausgeschnitten, und das Ende des Stäbchens bildet eine kleine Mittelspitze. Bei anderen Arten besteht der Pulvillus aus einem festen, meist nach oben gebogenen Chitinstab mit Haarbesatz.
Differenzialdiagnose: Versucht man die Tiere nach der Tabelle im "Tierreich", Lfg. 71a, zu bestimmen, so stößt man auf R. intermedia Willmann. Mit dieser Art besteht aber keine Übereinstimmung. Einmal ist R. intermedia größer und hat viel längere Beine als der Körper, dann ist die Stellung der Sinnesfelder auf Tarsus II eine andere (zwei hintereinander und eines etwas schräg davor, während hier die drei Felder schräg hintereinander liegen). Als besonders charakteristisch und abweichend von allen bisher bekannten Arten ist die Stellung der Borsten in den hinteren drei Querreihen und die Ausbildung des Pulvillus (s. oben).
Fundorte: Die Species wurde nur angetroffen im trockenen Dünensande. Die kleinen, weißlichen Tierchen konnten im Sande natürlich nicht gesehen werden, ich fand sie aber häufig unter Steinen, die von zerstörten Militärbauten im Sande der Dünen überall umherlagen. Hob man die Steine hoch, so sah man auf der Unterseite ein winziges Irgendetwas in rasender Geschwindigkeit herumwirbeln, so daß man kaum mit den Augen, noch schwieriger mit dem Pinsel folgen konnte. Es ist mir aber doch gelungen, eine Anzahl dieser zarten Tiere unbeschädigt zu erbeuten, während andere entweder den Blicken entschwanden oder schon durch die Berührung mit dem in Alkohol getauchten Pinsel stark beschädigt wurden.
Daten: Wangerooge-West 10. VI. 49, - 18. VI. 49, - 5. X. 49, - 6. X. 49, Wangerooge-Ost 8. X. 49.
Holotypus: Ein Präparat vom 5. X. 49 in meiner Sammlung.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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