Carex Fritschii Waisbecker

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 460

Carex Fritschii Waisbecker

Fritschs Segge

40-65 cm hoch; dichte, feste Horste bildend. Grundständige Blattscheiden gelbbraun bis rotbraun, nach dem Zerfall einen auffallenden Faserschopf bildend (wie C. umbrosa, Nr. 58). Blätter 2-4 mm breit, flach, steif, oberseits ohne weiche Haare, die Blütenstände überragend. Blütenstand im Habitus wie bei C. umbrosa . Hochblätter tragblattähnlich, ohne deutliche Scheiden. Tragblätter etwa so lang wie die reifen Fruchtschläuche, spitz, rotbraun, mit weißem Rand und hellem Mittelnerv. Fruchtschläuche 3-3,5 mm lang, größte Breite über der Mitte (2-2,2 mm), im Querschnitt rundlich, mit deutlichen Nerven, graugrün, behaart, plötzlich in den kleinen Schnabel verschmälert. Narben 3.

Zytologische Angaben. 2n = 30: Material aus Ungarn (Baksay 1957b), aus Lugano (Schmidt in Löve und Löve 1961).

Standort. Kollin. Saure, trockene, humose Böden. Azidophile, wahrscheinlich wärmeliebende Eichenwälder (Baksay 1957b gibt aus Ungarn Querco-Betuletum callunetosum an); auf der Alpensüdseite nach Lüdi (1941) nur im Castaneetum insubricum Luedi 1941 .

Verbreitung. Südeuropäische Pflanze: Südlicher Alpenrand von Piemont bis Steiermark und Westungarn, Verbreitung nördlich der Alpen unklar. - Im Gebiet: Elsaß (bei Habsheim und Ottmarsheim), Graubünden (Misox), südliches Tessin und angrenzende Gebiete.

Bemerkungen. Am Original material aus Ungarn treten die Nerven am Fruchtschlauch stark hervor (unsere Abbildung); Material aus dem Tessin hat weniger deutliche Nerven.