Carex humilis Leysser

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 457

Carex humilis Leysser

Niedrige Segge

5-15 cm hoch; dichte und feste Horste mit kurzen, dicken Ausläufern bildend. Grundständige Scheiden wie bei C. Halleriana (Nr. 53). Blätter 1-2,5 mm breit, 20-40 cm lang, flach oder rinnig, schlaff über den Boden ausgebreitet, dunkelgrün. Stengel ⅕- ½ so lang wie die Blätter. Blütenstand aus 3-5 ♀, 1-4 blütigen, ± sitzenden Ähren, die auf der ganzen Länge des Stengels verteilt sind, und 1 endständigen ♂ Ähre. Hochblätter tragblattähnlich, mit etwa 1 cm langer Scheide, die ♀ Ähren zur Blütezeit noch einschlieβend. Tragblätter die reifen Fruchtschläuche überragend, spitz, rotbraun, mit breitem, weißem Rand und hellem Mittelnerv. Fruchtschläuche 3-3,5 mm lang, im obersten Drittel am breitesten (1,5-1,8 mm), stumpf, 3kantig, mit undeutlichen Nerven, dicht und fein behaart, gelbbraun, plötzlich in den kleinen Schnabel verschmälert. Narben 3.

Zytologische Angaben. 2n = 36: Material aus England (Davies 1956a). 2n = 72: Ohne Herkunftsangabe des Materials (Tanaka aus Tischler 1950); polyploide Sippe!

Standort. Kollin und montan, selten subalpin und alpin. Trockene, flachgründige, steinige bis sandige, meist kalkhaltige, nährstoffarme Böden. Trockene, lichte Föhren- und Laubmischwälder.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Nordwärts bis Südengland, Norddeutschland, Südpolen, Südrußland, in Südeuropa zerstreut; Kaukasus, Zentralasien, Altai, Amurgebiet, Korea, Japan. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet ziemlich verbreitet, nicht häufig.