Saxifraga cernua L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Saxifragaceae, Birkhaeuser Verlag : 292

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/A2A22D56-390F-7A90-CF16-B399C37C1495

treatment provided by

Donat

scientific name

Saxifraga cernua L.
status

 

Saxifraga cernua L.

Nickender Steinbrech

Ausdauernd, 10-30 cm hoch. Blätter ohne kalkausscheidende Gruben. Grundständige Blätter eine Rosette bildend, in den Blattachseln Brutzwiebeln tragend, im Umriß herzförmig bis nierenförmig, größter Durchmesser 1-2 cm, locker mit Drüsen besetzt, bis auf etwa ⅔ 3-, 5- oder 7teilig; Abschnitte vorn breit abgerundet, stumpf oder mit kleiner, aufgesetzter Spitze; Blattstiele 2- bis 5mal so lang wie die Blätter, kraus behaart. Stengel aufrecht, an der Spitze nickend, wie die Blattstiele behaart, nicht verzweigt, beblättert; Stengelblätter zahlreich (mehr als 10), von unten nach oben einfacher und kleiner werdend (wie bei S. bulbifera, Nr. 28), viele Stengelblätter in den Achseln Brutzwiebeln tragend. Nur 1 Blüte an der Spitze des Stengels. Blüte wie bei S. bulbifera . - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 36: Material von der Insel Kolgujew in der Barentsee (Sokolovskaya und Strelkova 1960). 2n = 48-50, 56, 60: Material aus Nordostsibirien (Zhukova 1968Zhukova 1969). 2n ca. 50: Ohne Herkunftsangaben (Chiarugi aus Tischler 1950). 2n ca. 56: Material aus Norwegen (Knaben und Engelskjön 1967). 2n = 60: Material aus Grönland ( Löve und Löve 1948), von der Insel Kolgujew in der Barentsee (Sokolovskaya und Strelkova 1960). 2n = 64: Material aus Island ( Löve und Löve 1951 Löve und Löve 1956b). 2n ca. 66: Material aus Norwegen (Skovsted 1934). 2n = 60-70 ( gezählt n = 30-35): Material von Grönland ( Jörgensen et al. 1958). 2n ca. 70: Material aus Kanada (Hedberg 1967, Mulligan und Porsild 1969). 2n = 54, 72: Material aus Kanada (Mosquin und Hayley 1966).

Standort. Subalpin und alpin. Feuchte, felsige, meist kalkreiche, lange vom Schnee bedeckte Böden, Felshöhlen, Felsabsätze, Lägerstellen.

Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Von Island, Spitzbergen, Nowaja Semlja südwärts bis Schottland (57° NB), Südnorwegen, Nordfinnland; arktisches Rußland (im Ural südwärts vereinzelt bis 56° NB), Eismeerküste Sibiriens, ostwärts bis Kamtschatka; vereinzelt in den Alpen, Karpaten, Pamir (aus dem Kaukasus nicht bekannt), Altai, Himalaja, chinesische Gebirge, Japan; arktisches Nordamerika, im Felsengebirge südwärts bis Utah, Neumexiko, Süddakota; Grönland. - Im Gebiet: Sanetschpaß (Nord- und Südseite), 〈Les Audannes〉 am Wildhorn (Wallis), Col de Pochet und Lens, beide Fundstellen im Gebiet der Bellalui (Wallis), Niesenhorn nördlich des Wildhorns in Berner Oberland (vgl. Becherer 1956), auf dem Gipfel des Piz Arina , 2832 m, im Unterengadin, Schmalzkopf bei Nauders (Tirol). Über die Verbreitung von S. cernua in den Alpen , s. Melchior (1934, mit Karte).

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