Oribatella calcarata (C. L. Koch, 1836)

Beck, L. & Woas, S., 1991, Die Oribatiden-Arten (Acari) eines suedwestdeutschen Buchenwaldes I., carolinea 49, pp. 37-82 : 77-78

publication ID

ORI5378

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6281933

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/A2993177-16A1-AC66-BE72-C4B3838A0EC1

treatment provided by

Thomas

scientific name

Oribatella calcarata (C. L. Koch, 1836)
status

 

Oribatella calcarata (C. L. Koch, 1836) View in CoL

Bestimmung nach WILLMANN (1931:180), SELLNICK (1928:10), BERNINI (1977:476, 1978:534)

Länge 615-655 µm, Länge:Breite 1,45-1,55 (6 Ex.)

Kurzdiagnose

Der Sensillus ist wie bei O. quadricornuta pfriemenförmig zugespitzt bis schwach spindelförmig oder keulig, die äußere Cuspisspitze ist gleichlang wie die innere oder etwas länger, am Außenrand der Lamellen sind bisweilen 1 oder mehrere Zähnchen zu finden, die mediane Ansatzstelle der Lamellen trägt ein kleines Kutikularblättchen - wie Sellnick (1928:10) zutreffend vermerkt - und die Tarsen sind dreikrallig. Zusätzlich ist zu vermerken: Rostrum vorne mit kleiner Spitze und die Camerostomöffnung überwölbend - genau wie von Willmann (1931:181) für O. berlesei aufgeführt; Notogaster mit mehr oder weniger deutlicher Stichpunktierung; Kutikula auf Pteromorphen, Pedotecten, Lamellen, Tutorien und an anderen Stellen im Bereich der Acetabularregion und des Notogasterrandes mit Riefen.

Belegmaterial: Stadtwald Ettlingen, Moderbuchenwald, Bodenstreu, H-Schicht, II/1981, 1 Ex., LNK A 0395 GoogleMaps ; L-Schicht, IX/1981, 1 Ex., LNK A 0396 GoogleMaps .

Diskussion

Alle in den Beschreibungen von Willmann (1931:180) und Sellnick (1928:10) aufgeführten Merkmale stimmen mit denen unserer Tiere überein. Die Ähnlichkeit der Merkmale mit O. quadricornuta wurde oben diskutiert. Von daher ist der Kommentar von Willmann (1931:180) durchaus verständlich, der beide Arten für Formen ein und derselben Art hält, die er O. calcarata nennt. Auch ein leicht zu vermutender Geschlechterunterschied liegt nicht vor; sowohl unter der großen als auch unter der kleinen Form sind Männchen und Weibchen zu finden. Wenn auch beim Vergleich der beiden Formen oder Arten kaum Diskontinuitäten in den Merkmalsausprägungen zu finden sind, so entscheiden wir uns aus zwei pragmatischen Gründen vorerst dennoch für zwei Arten:

(1) Sie sind an Standorten, wo sie zusammen vorkommen, eindeutig zu unterscheiden, in erster Linie aufgrund der Größenunterschiede. Aus eigenen Aufsammlungen sind uns nur Standorte bekannt, in denen O. calcarata zusammen mit O. quadricornuta vorkommt und nach Weigmann (in litt.) dürfte es in Berlin ebenso sein. Dies und die Tatsache, daß O. quadricornuta stets häufiger zu sein scheint, läßt allerdings auch an die Möglichkeit eines dominant-rezessiven Erbgangs denken, bei dem "klein" samt der zugehörigen Merkmalskombination dominant und " groß " rezessiv wäre. (2) Da beide trennbar und schon als Arten beschrieben sind, werden bei Zuordnung des Tiermaterials zu getrennten Arten mögliche Unterschiede im Vorkommen einwandfrei dokumentiert und sind mit Literaturdaten besser zu vergleichen.

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