Suctobelbidae

Weigmann, G. & Miko, L., 2006, Hornmilben (Oribatida) [pages 261 to 322], Hornmilben (Oribatida) [Dahl, Tierwelt Deutschlands, Teil 76], Keltern: Goecke & Evers, pp. 261-322 : 297-298

publication ID

Weigmann2006pp261to322

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6260541

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/A0F073F1-FBF7-9741-3E86-89E25B583955

treatment provided by

Thomas

scientific name

Suctobelbidae
status

 

Suctobelbidae View in CoL Jacot, 1938

Die Familie ist durch einige Besonderheiten charakterisiert. Die Cheliceren sind stilettartig, mit einem beweglichen Digitus mobilis [156c]; entsprechend speziell ist auch das Subcapitulum gestaltet; die Ernährung ist vermutlich stechend-saugend. Das Prodorsum [156a,b] weist meistens ein paariges Tectopedialfeld (TL) auf, das von mehr oder weniger gezackten Chitinbändern umgeben ist; die Lamellarborsten stehen dicht beieinander, meist auf einer "Lamellarknospe", einem kompakten Chitin-Knoten, bzw. -Ring (bei Helvetobelba als zwei getrennte Chitin-Knoten ausgebildet). Sehr häufig ist das bogig nach unten ausgerandete Rostrum seitlich mit sog. "Apikalloben" (AL) versehen; dahinter befinden sich meist ein bis 4 Paar Rostralrandzähne (RZ); gelegentlich sind Apikalloben und Rostralrandzähne gleich gestaltet. Diese Rostrum-Strukturen sind in der Familie recht variabel, jedoch gute Artkriterien. Weitere strukturelle Details werden, wo nötig, in den Bestimmungstabellen genannt.

1. Vorderrand des Notogaster mit Zähnen oder Kielen, die auf Notogaster nach hinten verlaufen [wie 156a] ......................................................................2

- Vorderrand des Notogaster ohne Zähne oder Kiele .................................................................4

2. (1) Vorderrand des Notogaster mit 1 Paar lateralen Zähnen; Mittelzähne fehlen oder werden durch eine Querwulst ersetzt ......................................................................3

- Vorderrand mit 2 Paar Zähnen, die nach hinten teilweise in Kiele übergehen können [wie 156a] (+) 5 Paar Genitalborsten; 9 Paar Notogasterborsten ....................................................................... Suctobelbella Jacot, 1937 (S. 304)

3. (2) Vorderrand des Notogaster mit 1 Paar lateralen Zähnen, in der Mitte eine schmale Brücke, die auf Prodorsum übergeht [156d]; Notogasterborsten jeweils auf linsenfoermigen, glatten Erhebungen, dazwischen grobe Cerotegumentstruktur; 10 Paar Notogasterborsten; 6 Paar Genitalborsten. (+) Prodorsum mit Tectopedialfeldern [156d, 157e-h] .................................................... Suctobelbila Jacot, 1937 (S. 299)

- Vorderrand des Notogaster mit 1 Paar lateralen Zähnen, statt der Mittelzähne ein Querwulst als mittlerer Vorderrand [156e]; 10 Paar Notogasterborsten nicht auf Erhebungen; 5-6 Paar Genitalborsten [157c,d] ...................................................................... Suctobelbata Gordeeva, 1991 (S. 299)

4. (1) Prodorsum ohne Tectopedialfelder; große Arten ( über 600 µm). (+) Rostrum seitlich ohne Randzähne (nicht im Bearbeitungsgebiet; alpin, am Großglockner: Rh. inexpectata Willmann, 1953) ....................................................................... Rhynchobelba Willmann, 1953

- Prodorsum mit Tectopedialfeldern; kleine bis mittelgroße Arten (unter 550 µm) ........................................................................... 5

5. (4) Lamellarknospe 2-geteilt [156g]; Notogaster vorn ganzrandig und ohne Verdickungen und mediane Unterbrechung. (+) Rostrum vorn beiderseits mit einer spitzen Ecke, dahinter keine Incisuren oder Zähnchen; 6 Paar Genitalborsten; unter 300 µm lang ........................................................................ Helvetobelba Mahunka & Mahunka-Papp, 1999 (S. 298)

- Lamellarknospe ungeteilt; Notogastervorderrand mit Verdickungen bei den Bothridien und/oder mit medianer Unterbrechung .................................................................6

6. (5) Mittelkleine Arten (bis 400 µm); Notogastervorderrand nahe Bothridium jederseits mit einer leichten Verdickung [156f]. (+) Rostrumvorderkante nicht nasenartig vorgezogen, seitlich in je 1 Ecke ("Apikallobus") auslaufend, dahinter ein schmaler Einschnitt, dahinter ein weiterer Zahn; 5 Paar Genitalborsten; 10 Paar Notogasterborsten .................................................................... Suctobelba Paoli, 1908 (S. 301)

- Mittelgroß (450-550 µm lang); Notogastervorderrand ohne deutliche Verdickung. (+) Rostrum nasenartig vorgezogen, gerundet, vorn seitlich mit Randzähnen; 4-6 Paar Genitalborsten; 10 Paar Notogasterborsten [157a,b] ........................................................................ Allosuctobelba Moritz, 1970 (S. 299)

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