Moehringia ciliata (Scop.) Dalla Torre

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 826

Moehringia ciliata (Scop.) Dalla Torre

( M. polygonoides [Wulfen] Mert. et Koch)

Bewimperte Nabelmiere

Ausdauernd, locker- bis dichtrasig; 2-8 cm hoch. Stengel kriechend, nur am Ende aufsteigend, verzweigt, kahl oder im obern Teil mit vereinzelten sehr kurzen Haaren. Blätter undeutlich 1-3nervig, oft fleischig, schmal lanzettlich, 0,3-1 cm lang, 4-10mal so lang wie breit, meist am Rande gegen den Grund zu kurz bewimpert, sonst kahl. Blüten zu 1-3 am Ende der Zweige. Blüten- stiele 2-4mal so lang wie die kleinen, häutig berandeten obersten Blätter, zerstreut und kurz behaart oder kahl. Kelchblätter 5, schmal oval, stumpf bis spitz, 3-4 mm lang, mit im untern Teil 0,1 bis 0,2 mm breitem häutigem Rand, undeutlich 1-3nervig, kahl. Kronblätter 5, meist etwas länger als die Kelchblätter, weiß. Kapsel etwas länger als die Kelchblätter. Samen 1,1-1,4 mm lang, mit kleinem gefranstem Anhängsel. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Material aus dem Tirol (Mattick in Tischler 1950, Favarger 1965), und aus dem Wallis (Favarger 1953).

Standort. Alpin, seltener subalpin. Ziemlich feuchte, lockere, steinige, kalkreiche Böden. Felsschutt, Geröll. Thlaspeetum rotundifolii Br.-Bl. 1926, Salicetum retusae-reticulatae Br.-Bl. 1926.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Nordspanische Gebirge, Pyrenäen (?), Alpen, nördliche Gebirge der Balkanhalbinsel. - Im Gebiet: Alpen; ziemlich häufig.