Poa badensis Haenke
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/9EC01BBB-95A8-87B0-7F14-43D7E97C2EC5 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Poa badensis Haenke |
status |
|
Poa badensis Haenke View in CoL View at ENA (incl. P. Molineri Balbis und P. alpina L. ssp. xerophila Br. -Bl.), Badisches Rispengras
(keine Abbildung)
Unterscheidet sich von P. alpina (Nr. 8) durch folgende Merkmale: Blätter graugrün, mit breitem bis schmalem, hellem, knorpligem Rand, steif (Zellen des Festigungsgewebes ohne oder mit engem Lumen); Blatthäutchen an den obersten Stengelblättern bis 6 mm lang, spitz, an den untersten stumpf und zerschlitzt. Blüten nicht vivipar. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus Ardez (Engadin), Innsbruck und den Hautes-Alpes; Meiosen normal, wenn Zahl der B-Chromosomen niedrig; Sippen sexuell; 2-8 B-Chromosomen vorhanden, in Nachkommenschaften bis 12 B-Chromosomen ( Müntzing u. Nygren 1955, Nygren 1956a). Material aus Ungarn (Baksay 1956).
Standort. Kollin, montan, selten subalpin. Meist flachgründige, humusarme, kalkhaltige bis kalkfreie, sehr trockene Böden an heißen Hängen in Südexposition; meist Gebiete mit weniger als 70 cm Jahresniederschlag. Steppenartige Rasengesellschaften.
Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Pyrenäen (auf Verbreitungskarte von Meusel 1964 nicht angegeben), nördliche Oberrheinische Tiefebene, deutsche Gebirge, Jura, Alpen, Sudeten, Karpaten, Apennin, Donaubecken, Gebirge der Balkanhalbinsel, Kleinasien, Kaukasus. - Im Gebiet: Savoyen (Maurienne), französischer Jura ( Dép. Ain), Waadtländer Jura (La Sarraz, Romainmôtier), Neuenburger Jura (La Brévine), St.Gallen (Calfeisental und Südseite der Churfirsten), Wallis ( Follatères, Zermatt, Simplon und Simplonsüdseite), Aostatal, Engadin (von Ardez abwärts), Ofenpaß, Münstertal, Vintschgau, Nauders. Verbreitungskarte und Fundortsaufzählungen von Buschmann (1942).
Bemerkungen. Die Artengruppe von P. badensis Haenke umfaßt nach Buschmann (1942) 4 Arten (Untersuchungen nach Herbarmaterial); sie sind alle einander sehr ähnlich und haben ihre Hauptverbreitung in Südosteuropa und Kleinasien; von dort strahlen einzelne Arten in die Trockengebiete von Mittel- und Westeuropa aus. Im Gebiet kommen 2 Sippen vor, die von Buschmann als Arten aufgefaßt werden: P. Molineri Balbis mit 1,5-2 mm breiten Blättern, die meist nur einen schmalen Knorpelrand haben, und P. badensis Haenke s. str. mit 2-5 mm breiten Blättern, die einen breiten Knorpelrand haben. Beide Arten besiedeln denselben Standort; P. badensis ist nur aus tieferen Lagen angegeben. Zu P. badensis Haenke s. str. würden einzig die Vorkommen im französischen Jura und im Waadtländer Jura gehören, alles übrige zu P. Molineri . Müntzing und Nygren (1955) und Nygren (1956a) haben zwischen einer Sippe aus Ardez (Engadin), die sie als P. xerophila bezeichnen ( P. Molineri sensu Buschmann ) und einer P. badensis aus Innsbruck zytologisch Übereinstimmung festgestellt. Beide Sippen sind sexuell und lassen sich kreuzen. Wir fassen die im Gebiet vorkommenden Sippen, deren systematischer Wert unklar ist, unter dem Namen P. badensis Haenke zusammen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
|
Phylum |
|
Class |
|
Order |
|
Family |
|
Genus |