Phengaris alcon (Denis & Schiffermuller, 1775)

Aistleitner, Eyjolf, 2021, Zur Chorologie und Faunistik der Tagfalter in den Ost- und Südalpen 1. Tagfalter (Papilionoidea) aus der Sammlung von Herbert Meier † sowie Daten aus den Sammlungen des Entomologischen Forschungsmuseums EFMEA in Feldkirch, Linzer biologische Beiträge 52 (2), pp. 787-867 : 811

Phengaris alcon f. rebeli (HIRSCHKE, 1904)

B e l e g e: Austria, Kärnten, Hohe Tauern, Glocknergruppe, Pallek, 8.7.1951, leg. Meier. Vorarlberg, Klostertal, Stuben, alte Flexenstrasse, 1700 m, 1.8.2019, 1♂.- Silvretta, Partenen, Bieler Höhe, 2070 m, 23.7.2019, 1♂, leg. Aistleitner.

T a x o n o m i e: Ph. alcon rebeli unterscheidet sich von Ph. alcon im Habitus, in der Biotopwahl, dem Nahrungssubstrat der Raupen und in der Wahl der Wirtsameisen. Man vergleiche dazu die Ausführungen zur Gattung Maculinea in LEPIDOPTEREN- ARBEITS- GRUPPE (1987: 354-368 und 404-409). TOLMAN & LEWINGTON (1998) räumen dem Taxon Artrang ein, der aber von den Spezialisten unterschiedlich diskutiert wird. Stellvertretend für die Vertreter der These, Ph. rebeli sei "nur" eine ökologische Linie, sei GORBUNOV (2001: 122) sinngemäss zitiert: Die beiden Arten unterscheiden sich in ihren ökologischen Ansprüchen. M. alcon bewohnt Feuchtbiotope, als Larvalsubstrat wird der Lungenenzian (Gentiana pneumonanthe) genützt, Wirtsameisen sind Myrmica ruginodis und M. rubra .

M. rebeli bewohnt trockene, steinige Hänge, als Larvalsubstrat werden der Kreuzenzian (Gentiana cruciata) genützt, Wirtsameisen sind Myrmica scabrinodis und M. sabuleti. Keine Unterschiede in den Genitalstrukturen. Man vergleiche auch KUDRNA (2019: 209).

V e r b r e i t u n g: Chorotypeuropäisch:Europa.