Suctobelba reticulata, Moritz, M., 1970

Moritz, M., 1970, Revision von Suctobelba trigona (Michael, 1888), Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin 46, pp. 135-166 : 138

publication ID

ORI10860

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6284797

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/99E0D30B-4BC2-3E8C-BBCE-59F20BB7958A

treatment provided by

Thomas

scientific name

Suctobelba reticulata
status

nov. spec.

Suctobelba reticulata View in CoL nov. spec. (Abb. 10)

Suctobelba trigona (Michael) [ reticulata ] ad part. - Moritz 1963, Seite 236, Tabelle 39, Standort IV Eldena.

Diagnose: Notogasterborsten von normaler Form, leicht gebogen. Hinterlobe des Bothridialbechers mit dem Becherrand verbunden. Rostrales Prodorsum und Tectopedialfelder mit einem weitmaschigen, unregelmäßig hexagonalen Netzwerk bedeckt. Rostralrinne kurz, die Insertionsalveolen der Rostralhaare gerade erreichend.

Habitus: Die Typusserie besteht aus 47 Exemplaren. Länge: 2 3 3 µm (Holotypus), im Mittel 233 µm (215-247 µm); Breite: 127 µm (Holotypus), im Mittel 130 µm (124-141 µm); Notogasterlänge: 148 µm (Holotypus), im Mittel 147 µm (138 bis 155 µm).

Prodorsum: Vorderrand des Rostrum median mit einem nasenartigen Vorsprung. Apikalloben sehr spitz und leicht säbelartig nach oben und vorn gebogen. Der nicht ganz so lange Rostralzahn dagegen nach unten gebogen, so daß die Spitzen beider Zähne etwas divergieren. Dadurch ist die sehr breite und gerade Rostralincisur distal leicht erweitert. Am Grunde ist die Incisur gerade und sehr stark erweitert. Die Rostralrinne ist sehr kurz und teilweise undeutlich, besonders bei schwedischen Populationen. Sie erreicht gerade die Ansatzstellen der Rostralhaare.

Das rostrale Prodorsum und die Tectopedialfelder werden von einem grobmaschigen Netzwerk unregelmäßig hexagonal verbundener Cuticularleisten bedeckt. Die medialen Tectopedialränder sind undeutlich, da sie Teile des Netzwerkes darstellen. Vor der Lamellarknospe können 1 bis 3 hintereinanderstehende größere Knoten auftreten.

Die Lamellarknospe ist trotz der taillenartigen Einschnürung in Höhe der Lamellarhaare auffallend breit und flächig. Im Zentrum der Knospe eine länglichovale Aufhellungszone. Die interbothridialen Kämme sind auch im caudalen Teil verbreitert und stehen wie bei Suctohelba atomaria n. sp. weit auseinander. Vor jedem Kamm ein einzelner Cuticularknoten.

Die kompakte Hinterlobe des Bothridialbechers mit dem Becherrand verbunden. Der Sensillus besitzt eine verhältnismäßig spitze lanzettliche Keule. Der schlanke Stiel ist annähernd doppelt so lang wie die Keule.

Das Prodorsum ist im hinteren und mittleren Abschnitt einschließlich der Tectopedialfelder fein granuliert. Das vor den Tectopedialfeldern gelegene rostrale Prosoma ist glatt.

Notogaster: Gegenüber den interbothridialen Kämmen ist der Notogaster leicht vorgezogen und verstärkt. Die 10 Borstenpaare sind fein und kurz. Die Borste ta ist mediocraniad gebogen. Alle übrigen Borsten sind mehr oder weniger caudad gerichtet und nicht s-förmig gekrümmt.

Holotypus: Der Holotypus (Kat.-Nr. 129/IV, 5, 1/1 ) sowie 28 Paratypen (Kat.-Nr. 129/IV, 5, 1/2 19 und 129/IV, 3, 1/20-29) befinden sich in Alkohol konserviert im Zoologischen Museum der Humboldt-Universität zu Berlin. 18 weitere Paratypen (Kat.-Nr. 129/962F/30-47 ) sind in der Sammlung Forsslund, Stockholm, deponiert.

Fundort: Locus typicus: Norddeutschland, Naturschutzgebiet Forst Eldena bei Greifswald   GoogleMaps (Standort IV Eldena, Moritz 1963, Seite 163). Der Standort gehört zum Typ der schwach grundwasserbeeinflußten, nährstoffreichen braunen Waldböden mit ausgeprägtem Zersetzungshorizont ohne Rohhumusbildung, auf dem ein Buchen-Stieleichen-Hainbuchen-Bestand mittleren Alters stockt. Weitere Paratypen stammen aus Mittelschweden, Provinz Dalarna, Hykjeberget , Förna und Humus unter Lindengebüsch auf südexponierter Hanglage, 1.X.1960 (Forsslund leg. Prob.-Nr. 962). GoogleMaps

Für diese Art läßt sich eine deutliche Bevorzugung der Standorte mesophiler Laubmischwälder ohne direkte Rohhumusbildung feststellen.

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