Myrtus communis L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/981052A8-3F37-A9E2-54FB-D87CBD833988 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Myrtus communis L. |
status |
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Gewöhnliche Myrte, Braut-Myrte
Strauch, bis 5 m hoch. Ganze Pflanze mit kugeligen Sekretzellen bedeckt. Junge Zweige 4kantig. Blätter gegenständig (selten zu 3 oder 4), 1-4 cm lang, breit lanzettlich, 1-2mal so lang wie breit, mit stacheliger Spitze, mit nach unten umgebogenem Rand, oberseits dunkler grün als unterseits, kahl; Blattstiel bis 2 mm lang. Blüten einzeln in Blattachseln, auf 1,5-3 cm langen Stielen; am Grunde des Kelchbechers 2 schmal lanzettliche Vorblätter vorhanden; Kelchblätter 2-3 mm lang, ein gleichseitiges Dreieck bildend, am Rande bewimpert; Kronblätter etwa 4mal so lang wie die Kelchblätter, oval, am Rande bewimpert. Staubblätter bis 50, länger als die Kronblätter. Griffel 5-10 mm lang. Frucht bis 10 mm lang, dunkelblau oder weiß, über den Winter am Strauch bleibend. - Blüte: Später Frühling und Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 22: Material aus Italien (Greco 1929).
Standort. Kollin. Heiße, trockene, felsige Hänge in Gegenden mit milden Wintern. Bestandbildende Charakterpflanze der Hartlaubgehölze des Mediterrangebiets.
Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Ganzes Mediterrangebiet, ostwärts bis Persien. - Im Gebiet: Verwildert am Comersee (an Felsen am Ostufer über der Straße zwischen Bellano und Dervio) und Leccosee (an Felsen am Ostufer über der Straße zwischen Olcio und Gruno) (beide Angaben von Becherer 1963a; frühere Angaben aus dieser Gegend von Comolli 1824 1834-1857); sonst am Alpensüdfuß und im Aostatal oft angepflanzt.
Bemerkungen. Wie keine andere Pflanze, spielte M. communis im Altertum bei den Völkern Westasiens und des östlichen und mittleren Mittelmeergebiets eine zentrale Rolle in der Mythologie, den Sagen und Bräuchen (Symbol für Jugend, Schönheit, Freude und Trauer). Nach Mitteleuropa kam die Pflanze erst im 16. Jahrhundert (Brautkranz).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.