Potentilla verna L. em. Koch
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/970E968A-1495-A3CA-F507-6A4259F25F62 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Potentilla verna L. em. Koch |
status |
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Artengruppe der Potentilla verna L. em. Koch
Frühlings-Fingerkraut
Oberirdische Sprosse (Stengel) mit Blattrosetten vorhanden, die sich bewurzeln; Pflanzen deshalb Rasen bildend. Nicht verwachsener Teil der Nebenblätter der untersten grundständigen Blätter schmal, allmählich verschmälert, 5-8mal so lang wie breit. Pflanze ohne Büschelhaare oder ± dicht mit Büschelhaaren bedeckt ( Büschelhaare sind Haare, die strahlenartig auf einer halbkugeligen Ausstülpung der Epidermis stehen, oft als Sternhaare bezeichnet; 50fache Vergrößerung zweckmäßig!). Blattstiele der grundständigen Blätter 1-5 cm lang, anliegend oder abstehend behaart; Blätter mit 5-7 radiär angeordneten Teilblättern; Teilblätter oval, 1-2 cm lang, 2-3mal so lang wie breit, über der Mitte am breitesten, behaart, am Rande jederseits mit 3-8 stumpfen, schräg nach vorn gerichteten Zähnen, in der untern Hälfte oft keilförmig verschmälert und ohne Zähne. Stengel bogig aufsteigend, 5-10 cm hoch, wie die Blattstiele behaart, meist nur in der obern Hälfte verzweigt, 3-8 blütig; Blütenstiele meist aufrecht, seltener nickend. Blütendurchmesser 1-2 cm. Äußere Kelchblätter schmal oval, kürzer bis länger als die breiteren, spitzen, innern Kelchblätter. Kronblätter goldgelb, seltener hellgelb, herzförmig, 1-2mal so lang wie der Kelch. Früchtchen kahl; Griffel fast an der Spitze des Früchtchens, am Grunde verschmälert, ca. 1 mm lang, kürzer als das reife Früchtchen. - Blüte: Frühling, Frühsommer, oft 2. Blüte im Herbst.
Die Artengruppe der Potentilla verna umfaßt 7 Arten, davon sind 6 in Europa; Potentilla subacaulis L. ist eine asiatische Steppenpflanze. Alle Arten besiedeln trockene und sonnige Standorte. Verschiedene Arten sind außergewöhnlich vielgestaltig; dies ist auf apomiktische Fortpflanzung und gelegentliche sexuelle Fortpflanzung (Bastarde) zurückzuführen. Die Gruppe bildet eine polyploïde Reihe: 2n = 28, 35, 42, 49, 56, 63, 84. Der Embryosack entwickelt sich meist aus generativen Zellen des Archespors. Sexualität und Bastardbildung wie in der Artengruppe der P. argentea (Nr. 13). Zusammenfassung der Ergebnisse und Untersuchung englischer Sippen (als P. Tabernaemontanii Aschers.) von Smith (1963).
An Stelle von P. verna ist jetzt der Name P. Tabernaemontanii Aschers, vorgeschlagen; wir betrachten Namensänderungen in dieser systematisch komplizierten Gruppe heute als voreilig.
Der Name P. collina Wibel wurde für verschiedene Sippen aus der Gruppe der P. verna gebraucht; er ist deshalb ein nomen confusum und sollte nicht mehr verwendet werden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.