Festuca diffusa

Melzer, H. & Barta, Th., 2008, Cerastium lucorum, das Grossfrucht-Hornkraut - neu für das Burgenland und andere Neuigkeiten zur Flora dieses Bundeslandes sowie von Wien und Niederösterreich, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 517-550 : 525

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5428041

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/955BFC06-515D-FFB8-FF49-CD9B9815DBF5

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Valdenar

scientific name

Festuca diffusa
status

 

Festuca diffusa View in CoL – Vielblüten-Rot-Schwingel

W: 11. Bezirk (Simmering), SE der Eisenbahn-Haltestelle Grillgasse (ehemals Simmering- Ostbahn) nahe der Brücke der Bitterlichstrasse über die Bahnlinie auf Ödland, 2004, Ba – 7864/1, ebenso neben dem Donaukanal nördlich der Hauptkläranlage Simmering, 2005, Ba – 7864/2.

Dieser seit FRITSCH (1922: 672) schon oft (auch seit ADLER & et 1994: 1002 in FISCHER & et 2005: 1143 wiederum) umbenannte Schwingel fehlt nach ADLER & MRKVICKA (2003) in Wien, nach FISCHER et al. l.c. gilt er dort als ausgestorben. OBERDORFER (2001: 210) kennt ihn nur aus natürlichen, frischen Staudengesellschaften des Gebirges, ähnlich schreibt STÖHR in ROTHMALER (2005: 880). BARTH et al. (2005) berichten von Funden in der Zentralrhön im Grenzbereich von Bayern und Hessen in Grünlandresten in Fichten- Forsten oder auf brachliegenden Waldwiesen. Er findet sich jedoch auch an Strassenrändern, Eisenbahnlinien, Böschungen und ähnlichen Standorten, also an stark vom Menschen beeinflussten Plätzen, wie schon MELZER (1996a: 854) oder MELZER & BARTA (1997: 910-911) schreiben. So auch STACE (1997: 849): "… especially on waysides …" Auch WITTMANN & PILSL (1997: 428) berichten, dass diese Sippe in Salzburg nirgends in natürliche, naturnahe oder durch extensive Bewirtschaftung geprägte Pflanzengesellschaften integriert wäre.

An Strassenrändern und an Böschungen könnte es sich allerdings auch manchmal um ganz ähnliche Sippen fremder Herkunft, durch Saatgut verschleppt, handeln. Im Übrigen würden wir es für besser halten, STACE l. c., ebenso SELL & MURRELL (1996: 142), zu folgen, diese Sippe nicht im Artrang sondern als F. rubra subsp. megastachys zu führen. Auch PORTAL (1999: 25) stuft sie nur als Unterart ein, nennt sie allerdings – leider, vergl. u. a. FRITSCH l. c. – F. rubra subsp. fallax , die in ganz Frankreich bis auf 2400 m Seehöhe mit einer Chromosomenzahl 2n = 56 (42, 70) wächst. Jedenfalls fällt auf: In beiden Zeichnungen der Blattquerschnitte fehlen die auch von BARTH et al. l. c. betonten, mit Mikrofoto belegten, wie auch von anderen Autoren als besonders charakteristisch hervorgehobenen "vergrösserten Zellen am Grunde der Blattfurchen" (cellulae bullatae, Gelenkzellen, Entfaltungszellen). STACE (1997: 1008), wie auch SELL & MURELL (1996: 142) zeigen sie nicht. Durch diese Zellen werden nach WITTMANN & PILSL (1997: 427) bei Betrachtung des Blattes im Durchlicht helle Linien bemerkt. Dies sei ein gutes Erkennungsmerkmal im Gelände. Das letzte Wort dürfte demnach noch lange nicht gesprochen sein.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Poaceae

Genus

Festuca

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