Carex cyperoides Murray

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 426

Carex cyperoides Murray

Zyperbinsen-Segge

10-60 cm hoch; horstbildend. Blätter 1-2 mm breit, flach, schlaff, hellgrün, etwa so lang wie der Stengel. Stengel 3kantig, glatt. Ähren einen kopfigen Blütenstand von 1-2 cm Durchmesser bildend; Blütenstand von 2-5 ± senkrecht abstehenden, 2-15 cm langen, blattähnlichen Hochblättern umgeben. Alle Ähren unten mit ♀, oben mit ♂ Blüten. Tragblätter etwa ½ so lang wie die reifen Fruchtschläuche, allmählich in eine grannenähnliche Spitze ausgezogen. Fruchtschläuche ahlenförmig, 8-10 mm lang, im untersten Drittel am breitesten (0,8-1 mm), ohne Nerven, gestielt, gelbbraun, am Rand fein borstig gezähnt, allmählich in den Schnabel verschmälert. Narben 2.

Zytologische Angaben. 2n = 80: Ohne Herkunftsangabe des Materials (Tanaka aus Tischler 1950).

Standort. Kollin. Schlammige, nackte Böden, die erst im Hochsommer nicht mehr überflutet sind. Teich-, See- und Flußufer. Kurzlebige, an derselben Fundstelle oft mehrere Jahre ausfallende Assoziation von Erstbesiedlern: Heleocharietum obovatae Moor 1936.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: In Europa nördlichste Fundstellen in Dänemark, Südfinnland, Nordrußland; in Südeuropa selten, Südsibirien, Zentralasien, ostwärts bis Japan. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet: Dép. Jura (Bresse), Gebiet von Belfort und Bonfol, Oberrheinische Tiefebene, Baar, deutsches Bodenseegebiet; sonst selten adventiv. Zusammenstellung der Fundorte von Fuchs (1960a).

Bemerkungen. Wir übernehmen den neu vorgeschlagenen Namen C. bohemica Schreber nicht, da der Name C. cyperoides schon lange gebraucht und nie zu Verwechslungen Anlaß gegeben hat.