Cuscuta L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/8C55AEB5-DB74-DC07-14B0-60DB9605E4AD |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Cuscuta L. |
status |
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Seide, Teufelszwirn
Die Gattung Cuscuta ist die einzige Gattung in der Familie der Cuscutaceae ; die Gattungsmerkmale sind in der Familiendiagnose enthalten.
Die Gattung Cuscuta umfaßt etwa 170 Arten, die in den Tropen und Subtropen verbreitet sind.
Die meisten Arten kommen auf zahlreichen Wirten vor; bei vielen Arten sind über 100 Wirte aus ganz verschie- denen Verwandtschaftskreisen bekannt, dabei gibt es Haupt- und Nebenwirte. Die meisten Wirte sind Angiospermen, unter den Gymnospermen sind keine Wirte bekannt, dagegen können auch Pteridophyten und Equisetaceen befallen werden. Autoparasitismus ist häufig. In Algerien und auf Sardinien gibt es auf Characeen, Isoëtes, Echinodorus, Batrachium und Oenanthe die wohl einzige submerse, heterotrophe Blütenpflanze ( Cuscuta amphibia Glueck ).
Die Cuscuta arten bilden nur unbedeutende Mengen Chlorophyll (sie sind normalerweise vollständig heterotroph [Holoparasiten]), können aber in Zeiten ungenügender Ernährung (Keimlingsstadium, ungeeigneter Wirt) vermehrt Chlorophyll bilden.
Cuscuta arten sind von Interesse in der Virusforschung. Sie sind zum Teil nicht bloß Überträger von Viruskrankheiten zwischen den Wirtspflanzen, sondern auch Zwischenwirte.
Zur Biologie und Physiologie der Gattung Cuscuta (auch der andern Holoparasiten unter den Phanerogamen) s. Schmucker (1959).
Viele Arten sind 1 jährig, manche überdauern auf den Wirtspflanzen (z. B. C. Epithymum auf Ulex und Sarothamnus ).
Die morphologische Beschreibung vieler Arten ist schwierig, da sie in viele Sippen von oft nur kleiner Verbreitung gegliedert sind. Als weitere Komplikation kommt hinzu, daß manche Arten durch den Menschen über Kontinente verschleppt worden sind und dadurch und vielleicht auch durch Bastardierung mit einheimischen Arten neue Sippen entstanden sind und noch entstehen.
Einige Arten können durch Massenentwicklung Felder von Kulturpflanzen vernichten; so waren bei uns früher Klee-Seide und Lein- oder Flachs-Seide gefürchtete Schmarotzer.
Monographie der Gattung Cuscuta ( Schlüssel, Diagnosen mit Zeichnungen, Verbreitungsangaben, Synonymie) von Yuncker (1932). Eine Übersicht über 18 Cuscuta -Arten aus Europa ( Schlüssel, Verbreitungsangaben, Synonymie) gestützt auf Herbar- und Literaturstudien stammt von Feinbrun (1970). Die Gattung Cuscuta sollte experimentell untersucht werden.
Chromosomengrundzahlen n = 6, 7, 8; unsere Arten bilden eine polyploide Reihe: 2n = 14, 42, 56.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.