Amblyseius callunae, Willmann, C., 1952

Willmann, C., 1952, Die Milbenfauna der Nordseeinsel Wangerooge, Veröffentlichungen des Instituts für Meeresforschung Bremerhaven 1, pp. 139-186 : 149

publication ID

ORI11037

publication LSID

lsid:zoobank.org:pub:1CD7624C-FC8F-4DD0-AA34-762D8FFB6267

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6286867

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/843FDAF4-A479-2543-7F27-B640A139A9A3

treatment provided by

Thomas

scientific name

Amblyseius callunae
status

nov. spec.

36. Amblyseius callunae nov. spec. (Abb. 6a, b).

Man könnte auf den Gedanken kommen, dieses Tier wegen seiner kurzen Schulterhaare und der ziemlich kurzen Endborsten in das Subgenus Seiopsis zu stellen, es ist aber an Genu, Tibia und Tarsus von Bein IV je eine stärkere und längere Borste vorhanden, die bei Seiopsis vollständig fehlen sollen. Ferner schreibt Berlese (1923, S. 256): "Robustiores et melius chitinei quam species gen. Amblyseius s. s." Auch dieses Merkmal trifft für die neue Art nicht zu. Ich reihe das Tier also, wenn auch mit gewissen Bedenken, in die Gattung Amblyseius ein. Eine sichere Entscheidung wird sich erst treffen lassen, wenn auch die zugehörigen Männchen gefunden worden sind.

Größe: Weibchen 375 µ lang, 225 µ breit.

Schulterborsten länger als die übrigen Haare des vorderen Rückens, sie überragen aber nicht den Seitenrand des Körpers (Abb. 6a). Die Pili laterales sind 53 µ lang, die Pili posteriores 67 µ und die Pili adanales 47 µ, während diese Borsten bei A. obtusus vergleichsweise 90, 270, 150 µ lang sind. In denselben Verhältnissen bewegen sich bei den beiden Arten die langen Borsten auf den Beinen IV (die Zahlen für A. obtusus in Klammern gesetzt). Sie messen auf dem Genu 47 µ (105 µ),'auf der Tibia 33 µ (90 µ) und auf dem Tarsus 67 µ (60 µ). Nur die Borste auf dem Tarsus (Basitarsus) ist bei dieser Species auffällig lang und kräftig, und gerade das soll bei Seiopsis nicht der Fall sein.

Ventralseite (Abb. 6b): Das Sternale ist fast ebenso breit wie lang, es trägt drei Paar Haare. Die Metasternalhaare stehen auf kleinen Plättchen. Das Genitale ist ziemlich breit, hinten gerade abgeschnitten. Zwischen ihm und dem Ventrianale sehen wir eine Chitinlinie und ein Paar Borsten. Bei den übrigen Amblyseius-Arten schließt das Ventrianale unmittelbar an das Genitalschild an. Der Seitenrand des Ventrianale ist etwas eingebuchtet. Das Schild trägt, wie üblich, vier Paar Borsten. Daneben sehen wir jederseits zwei kleine Härchen und die beiden langen Adanalhaare. Die Peritrematalia umschließen mit einer stumpf abgeschnittenen Verlängerung die Coxae IV. Die Inguinalplättchen sind länglich-oval.

Differenzialdiagnose: A. callunae unterscheidet sich von den anderen Arten der Gattung durch die kurzen, nach hinten gerichteten Schulterhaare, die den Seitenrand nicht überragen, und durch die ebenfalls im Verhältnis zu den anderen Arten viel kürzeren Borsten auf dem hinteren Rücken und neben dem Ventrianale. Auch die Borsten auf Genu und Tibia IV sind kürzer als bei den Vergleichsarten der Gattung, nur die kräftige Borste auf dem Basitarsus übertrifft etwas die entsprechende Borste der Vergleichsart.

Fundort: Heide westlich des Friedhofes, auf Calluna , 17. IV. 50.

Holotypus: Präparat mit einem Weibchen in meiner Sammlung.

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